04.03.2020

Radio 3Fach

Moderatorin provoziert mit Grüselvideo

Lea Inderbitzin leckt für das Luzerner Lokalradio verschiedene Dinge ab. Sie will das Coronavirus.
Radio 3Fach: Moderatorin provoziert mit Grüselvideo
Das BAG vermeldet am Mittwoch, dass die Lage rund um das Coronavirus ernst sei. Weniger ernst nimmt es Radio 3Fach. (Bild: Screenshot)

Viel ekliger geht es kaum noch: In einem Video, welches über die sozialen Medien von Radio 3Fach geteilt wird, leckt Moderatorin Lea Inderbitzin Dinge ab. Ihr erklärtes Ziel: sich mit dem Coronavirus anzustecken. Im Video mit dem Titel «How to get Corona – ein Tutorial von Lea» werden sämtliche Hygieneempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit in den Wind geschlagen.

Inderbitzin leckt unter anderem an den Swiss Music Awards die Hand der Schweizer Komikerin Hazel Brugger ab – um danach zu verkünden, dass sie das Coronavirus noch nicht eingefangen habe. Anschliessend berührt sie mit der Zunge den Touchscreen eines Ticketautomaten oder die Haltestange in einem Bus.

Das Video sorgt in den sozialen Medien für Kritik. «Dämlicher und blöder geht es wohl kaum! Jugendradio? Vorbildfunktion?», schreibt ein User auf Facebook. Oder eine Frau kommentiert auf YouTube: «Wie kann man so rücksichtslos sein?» Ein weiterer User fühlt sich angeekelt und schreibt: «Ich hoffe Sie und Ihr Radio werden hart sanktioniert!» Das komplementäre nicht gewinnorientierte Lokalradio 3Fach erhält vom Bund einen Abgabenanteil von jährlich 559'012 Franken.

Gegenüber dem Blick nimmt Programm- und Redaktionsleiter David Largier Stellung: «Die humorvolle Behandlung dieser ernsten Thematik soll die Stimmung in der Gesellschaft ein wenig auflockern und der Panik entgegenwirken.» In einem 20-Minuten-Videointerview klärt Inderbitzin auf: Das Video war gefakt. Zwar habe sie tatsächlich Dinge abgeleckt, alles sei jedoch vorher und nachher desinfiziert worden. (cbe)

 



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Kommentare

  • Sandro Russo, 06.03.2020 08:21 Uhr
    Die sollte man Büssen und nie mehr Radio machen lassen. Übrigens auch nicht TV! Obwohl "zwei am Morge" auf SRF2 nicht viel schlauer sind.
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