Marina Abramović hat die Kunstwelt mit ihrer Performance-Art revolutioniert und gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen, heisst es in einer Mitteilung der NZZ. In ihren «Long-Durational Performances» lote sie die Grenzen von Körper und Geist aus und lade das Publikum ein, ihre schmerzhaften und zermürbenden Erfahrungen mitzuerleben.
So zeige sie, dass man sich von der Angst vor Schmerzen befreien könne, erklärt sie im NZZ-Interview mit Feuilletonchef Benedict Neff. In ihren neueren Werken fokussiert die Künstlerin zunehmend auf mentale Belastbarkeit und Heilung. Als Performerin erforsche sie alles, was sie nur erforschen könne. «Ich habe vor nicht allzu vielen Dingen Angst. Ich gehe gerne Risiken ein und erkunde Gegenden, in denen ich noch nie zuvor war.»
Ihr künstlerisches Schaffen präsentiert Abramović am Samstag in der Neuen Zürcher Zeitung, die an diesem Tag als Kunstausgabe erscheint. In der von Abramović gestalteten Ausgabe erwarten die Leserinnen und Leser das Interview mit Benedict Neff und ihr Künstlerinnenmanifest. Zu ihrer Motivation, ein Manifest zu verfassen, sagt sie: «Die Dadaisten, die Futuristen, die Surrealisten, all diese Künstler haben Manifeste verfasst. Ich bin Künstlerin. Ich hatte das Bedürfnis, ein Manifest zu verfassen. Das ist ganz natürlich.»
Für das Kunsthaus Zürich und in Zusammenarbeit mit der NZZ hat Marina Abramović zusätzlich eine limitierte Foto-Edition mit dem Titel «The Message» (2024) produziert. Das Motiv wurde vom Schweizer Fotografen Michel Comte aufgenommen. Die Foto-Prints sind ab Samstag im NZZ Shop erhältlich.
Vom 25. Oktober 2024 bis 16. Februar 2025 zeigt das Kunsthaus Zürich die erste grosse Retrospektive von Marina Abramović in der Schweiz. Die Ausstellung umfasst Werke aus allen Schaffensperioden der Performance-Künstlerin und reinszeniert ausgewählte Performances live. (pd/wid)