07.09.2022

Zurich Film Festival

Sir Ben Kingsley bekommt Golden Icon Award

Der britische Schauspieler wird den Preis auf dem 18. ZFF entgegennehmen, wo er seinen neuen Film Dalíland als Europapremiere vorstellt. Im Rahmen einer ZFF Masters wird er über seine Karriere sprechen.
Zurich Film Festival: Sir Ben Kingsley bekommt Golden Icon Award
Das neuste Werk von Sir Ben Kingsley Dalíland wird am 18. ZFF als Gala Premiere gezeigt. (Bild: Rekha Garton and Marcel Zyskind)

Sir Ben Kingsley hat nicht bloss eine ikonografische Rolle in der Filmgeschichte gespielt, sondern gleich mehrere: Er war Gandhi, er war der Buchhalter von Oskar Schindler und er arbeitete mit Regiegrössen wie Martin Scorsese, Steven Spielberg, Ridley Scott und Isabel Coixet zusammen. «Sir Ben Kingsley ist ein herausragender und vielseitiger Charakterdarsteller, der ganz in seinen Rollen aufgeht und seinen Figuren menschliche Tiefe verleiht», sagt Christian Jungen, Artistic Director des ZFF, laut einer Mitteilung. «Mit seinem nuancierten Spiel vermag Kingsley das Innenleben seiner Figuren nach aussen zu kehren und komplexe Charaktere mit Brüchen eindringlich zu verkörpern. Etliche von Kingsleys Filmen wie etwa Gandhi oder Schindler`s List gehören zu den Meilensteinen der Filmgeschichte, was ihn zu einem der bekanntesten Schauspieler der Welt gemacht hat.»

Sir Ben Kingsley wird in Zürich am 29. September 2022 mit dem Golden Icon Award ausgezeichnet, einem Preis, der an Persönlichkeiten verliehen wird, die durch ihre schauspielerischen Leistungen das Kino nachhaltig geprägt haben und zur Ikone einer ganzen Generation geworden sind. «Ich bin ein Geschichtenerzähler, nicht mehr und nicht weniger. Deshalb bin ich gerührt, dass Zürich mich für mein einfaches, uraltes Handwerk auszeichnet», sagt Sir Ben Kingsley. Am 29. September wird er zudem eine ZFF Masters halten und über seine Karriere sprechen. 

Kingsley stellt in Zürich seinen neuen Film Dalíland von Mary Harron vor. Darin verkörpert er den exzentrischen spanischen Maler Salvador Dalí, der sich 1973 zusammen mit einem neuen Assistenten auf eine Ausstellung in New York vorbereitet, während seine turbulente Ehe mit seiner Gattin Gala (Barbara Sukowa) kurz vor dem Kollaps steht.

Sir Ben Kingsley, 1943 in Yorkshire in England als Sohn einer Engländerin und eines Kenianers indischer Abstammung geboren, begann seine Karriere bei «The Royal Shakespeare», ehe er 1982 mit seiner ersten Kinohauptrolle in Richard Attenboroughs Gandhi gleich seinen größten Erfolg feierte. Die Darstellung Gandhis brachte ihm bei der Oscarverleihung 1983 den Academy Award als bester Hauptdarsteller, ausserdem erhielt er einen Bafta-Award und einen Grammy für seine Aufnahme von Gandhi-Reden.

Seine gefeierte Performance als Gandhi brachte zahlreiche weitere hochkarätige Engagements, unter anderem in Maurice (1987), Bugsy (1991) oder Sneakers (1992). 1993 besetzte ihn Steven Spielberg in Schindler`s List als Itzhak Stern, den jüdischen Sekretär von Oskar Schindler, eine Rolle, die Kingsley endgültig zur Legende machte.

Seither trat Kingsley auch oftmals in Kultstreifen wie The House of Sand and Fog (2003), Lucky Number Slevin (2007) oder War Inc. (2008) auf, drehte aber auch Mainstream-Kassenschlager wie Prince of Persia (2010), Iron Man 3 (2013), Exodus: Götter und Könige (2014) oder Shang-Chi and the Legends of Ten Rings (2021). Bei Martin Scorsese spielte er in Shutter Island (2010) und Hugo Cabret (2011), bei Roman Polanski in Der Tod und das Mädchen (1994) und Oliver Twist (2005). Im Jahr 2000 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire ernannt und 2001 von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. 2010 erhielt Kingsley einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.

Zu den bisherigen Preisträgern des Golden Icon Awards zählen unter anderem Glenn Close, Hugh Grant, Diane Keaton, Richard Gere, Arnold Schwarzenegger, Sean Penn und seit dem Vorjahr auch Sharon Stone. Die Preisübergabe beim ZFF ist eines der glamourösen Highlights der Filmschau. Die Credit Suisse ist Partner des Golden Icon Awards. (pd/mj)



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