27.09.2021

Rassismuskommission

Warnung vor Verschwörungstheorien

In Krisenzeiten grassieren Verschwörungstheorien, falsche «Fakten» und Rassismus. Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) macht Verschwörungstheorien als Treiber rassistischer Einstellungen und Diskussionen dingfest.

Um diese Theorien anzugehen, müssten Stereotype und Vorurteile bekämpft werden, hält die Kommission in ihrem am Montag erschienenen Magazin Tangram fest, in dem sie Experten zu Wort kommen lässt. Gerade Gruppen, die Rassismus und Rassendiskriminierung am meisten ausgesetzt sind, werden zu den ersten Opfern der Verschwörungsszene und der Falschinformationen.

In der Ausgabe der Zeitschrift nimmt ein Fachmann rassistische Verschwörungsmythen wie die «Protokolle der Weisen von Zion» oder den «Grossen Austausch» aufs Korn. Allen gemeinsam ist, dass sie nicht vom Himmel fallen und eine lange Vorlaufzeit brauchen, um ins allgemeine Bewusstsein zu dringen. Dabei spielen gesamtgesellschaftliche Krisen die entscheidenden Rolle. Und die Verschwörungsmythen können zu Gewalt führen.

Die Rolle des Internets beleuchtet ein weiterer Artikel in Tangram. Darin baut sich die Verschwörerszene eine eigene Welt mit Influencern, Videokanälen, Online-Shops, Festivals bis hin zu Ferienangeboten auf. Die Akteure arbeiten eng zusammen und beziehen sich aufeinander.

Um gegen Verschwörungsmythen und Falschinformationen vorzugehen, hält die EKR eine Förderung der Medienkompetenz für nötig. Umfassende Grundlagenarbeit müsse zur Demaskierung der Mythen und Falschinformationen führen. (sda/lol)



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