23.09.2018

Film- und Medienförderungsgesetz

Zürcher lehnen die Volksinitiative ab

Nicht mehr Geld für die Film- und Game-Branche: Die Initianten zeigen sich über das wuchtige Nein enttäuscht. Sie fordern nun eine gesetzliche Verankerung der gesamten Kulturförderung im Kanton.

Die Zürcher Film- und Gamebranche sowie die Medienkunst werden nicht speziell gefördert. Eine Volksinitiative, welche kantonale Fördermittel für diese Bereiche gesetzlich verankern wollte, ist mit einem Nein-Stimmenanteil von 80,8 Prozent gescheitert.

276'564 Zürcherinnen und Zürcher legten zur Initiative «Film- und Medienförderungsgesetz» ein Nein in die Urne, 65'843 ein Ja. Die Stimmbeteiligung lag bei 39,3 Prozent.

Der Kanton Zürich sei Film- und Medienzentrum der Schweiz und Innovationshub der Digitalkultur, hatten die Initianten ihr Anliegen begründet. Die heutige Förderpolitik sei unausgewogen und unzeitgemäss, die Kulturbedürfnisse breiter Bevölkerungsschichten würden verkannt.

Alle Förderbeiträge – ausser für Opernhaus Zürich und Theater Kanton Zürich – werden heute über Mittel aus dem Lotteriefonds finanziert. Dabei werde die Vielfalt gefördert, hielten Regierungsrat und eine Mehrheit des Kantonsrats fest. Eine Speziallösung für eine einzelne Branche lehnten sie ab. Ein eigenes Gesetz für den Filmbereich fand nun auch beim Stimmvolk keine Mehrheit.

Gesetzliche Verankerung gefordert

Die Initianten zeigen sich in einer Mitteilung enttäuscht. Für sie bleibt aber unbestritten, dass es eine gesetzliche Verankerung der Kulturförderung brauche. Sie fordern deshalb, dass «mit dem kommenden Lotterie- und Sportfondsgesetz die längst fällige Gesetzeslücke geschlossen und für sämtliche Kultursparten die dringend benötige Planungssicherheit geschaffen wird».

In den Spots der von Art.I.schock kreierten Pro-Kampagne «Ja zur Kultur aus unserer Region!» traten Shootingstar Luna Wedler, Schauspielerin Monica Gubser, Komiker und Late-Night-Talker Dominic Deville sowie Kabarettist und Schauspieler Beat Schlatter als Botschafter der Initiative auf (persoenlich.com berichtete). (sda/cbe)

 

 



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