15.08.2022

In Flagranti

Aktion ruft Fahrzeuglenkende zum Stoppen auf

BFU-Plakate und rund 2500 Plakatstellen nahe von Fussgängerstreifen sollen für mehr Sicherheit von Kindern im Verkehr sorgen.

Jährlich verunfallen in der Schweiz rund 180 Kinder schwer, einige tödlich. Rund drei Viertel der schweren Unfälle ereignen sich zu Fuss beim Queren auf der Strasse. Missachtet wird meist der Vortritt des Kindes. Weil Kinder Lernende im Verkehr sind, ruft In Flagranti Communication Fahrzeuglenkende mit viel Signalwirkung zum «Stoppen» auf, schreibt die Agentur in einer Mitteilung.

Wenn Kinder zur Schule und in den Kindergarten gehen, lernen Sie viel Neues. Dazu gehören Verkehrsregeln und der Umgang mit Gefahren im Strassenverkehr. Sie üben Geschwindigkeit und Distanzen einzuschätzen. Aber sie haben noch keine Vorstellung, wie lang der Anhalteweg eines Fahrzeugs ist. Deshalb lernen sie von der Polizei, die Strasse erst zu queren, wenn die Räder stillstehen. Weil lernende Kinder im Verhalten oft nicht vorhersehbar sind, sollen Fahrzeuglenkende stoppen, damit Schulkinder die Strasse sicher überqueren können.

Die Aktion «Stoppen für Schulkinder» hat In Flagranti Communication in enger Zusammenarbeit mit dem VCS und Fussverkehr Schweiz ausgeheckt. BFU-Plakate und rund 2500 ausgewählte Plakatstellen in unmittelbarer Nähe von Fussgängerstreifen rufen 4,6 Millionen Fahrzeuglenkende zum Handeln auf. 

Die Aktion soll dort wo Kinder queren Sicherheitsreserven schaffen, Verhalten ändern und Unfälle reduzieren. Unterstützt wird die Aktion weiter durch Radiodurchsagen auf allen SRF-Kanälen. «Stoppen für Schulkinder» ist auf drei Jahre ausgelegt und wird kollaborativ weiterentwickelt.

Eltern, Polizei und Schulen werden als Ko-Kreatoren und Multiplikatoren miteingebunden. Via www.schulweg.ch können sie Kinder mit gelben, gut sichtbaren Artikeln wie Caps, Gymbags, Bannern und Fahnen im Strassenverkehr sicher und sichtbar machen. In Flagranti Communication befeuert die Webseite mit Massnahmen auf ausgewählten Onlinekanälen. In verschiedenen Sprachen aktiviert die Aktion auch rund 20 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung, die mehrheitlich nicht in unseren Landessprachen kommuniziert.

Mit In Flagranti Communication haben fünf Organisationen ihre Kräfte für die Aktion «Stoppen für Schulkinder» gebündelt: der VCS Verkehrs-Club der Schweiz, Fussverkehr Schweiz, Ihre Polizei, der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH sowie der Fonds für Verkehrssicherheit FVS. Beim VCS zeichnete Michael Rytz und beim Fussverkehr Schweiz Dominik Bucheli verantwortlich. Die handverlesene Plakatierung erfolgt durch ACE2ACE. Das Bildmaterial schoss Thomas Baumann. (pd/wid)



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