22.09.2017

Frauen und Karriere

In der Werbebranche fehlen Kaderfrauen

Ein Blick auf die Top-Kader-Ebene der grossen Schweizer Agenturen zeigt: Nur 15 Prozent sind Frauen. Und beim ADC gibt es keine einzige Frau im Vorstand.
Frauen und Karriere: In der Werbebranche fehlen Kaderfrauen
Die ADC-Geschäftsstelle wird von zwei Frauen geführt, ansonsten alles Männer weit und breit: Der Art Directors Club bei seiner Mitgliederversammlung Anfang September. (Bild: adc.ch)

Eine Frau, zwei, eine, eine und keine einzige: Wer die Führungsebene der grössten Schweizer Kommunikationsagenturen (aktuelles Ranking des Swiss Leading Agencies LSA, siehe Grafik unten) mit Blick auf die Geschlechterverteilung unter die Lupe nimmt, findet kein ausgeglichenes Bild, im Gegenteil: Unter den zusammengezählt 34 Führungsleuten bei Publicis, Havas, Wirz, Advico Y&R und Jung von Matt/Limmat sind nur gerade fünf weiblich.

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Auch im Art Directors Club Schweiz ADC ist die überwiegende Mehrheit männlich. Unter den aktuellen 144 Mitgliedern sind nur gerade 16 Frauen: das macht einen Frauenanteil von 11 Prozent. Noch prekärer ist die Situation im Vorstand, dort hat es null – keine einzige Frau.

Zwar gibt es bei Wirz mit Petra Dreyfus, Ruflanz mit Danielle Lanz, Werbeanstalt mit Sarah Hiltebrand, Serviceplan mit Pam Hügli und Niina Eschmann sowie bei Contexta mit Nadine Borter auch Frauen an der Spitze. Aber ausgeglichen wäre anders. 

Diese Situation ist jedoch in anderen Branchen ähnlich. Laut dem Schilling Report 2017 liegt der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der 100 grössten Schweizer Unternehmen bei 8 Prozent. In den Verwaltungsräten sind es 17 Prozent.


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