30.09.2024

Jeff

Paartherapie mit einer Bohrmaschine

Die Stadt Zürich rückt in einer neuen Kampagne das Konsumverhalten in den Fokus. So soll unter anderem die Beziehung zur Bohrmaschine offen gelebt und das Gerät mit allen geteilt werden. Die drei Sujets sollen zum Schmunzeln und Nachdenken anregen.
Jeff: Paartherapie mit einer Bohrmaschine
Jeff hat für die Stadt Zürich unter anderem drei Sujets kreiert. (Bild: zVg)

Wer Gegenstände im Sinne der Kreislaufwirtschaft länger nutzt, weitergibt, mietet, teilt oder repariert, vermeidet dadurch Abfall, schont Ressourcen und hilft Klima und Umwelt,  heisst es in der Mitteilung der verantwortlichen Agentur Jeff. Im Alltag scheint das aber nicht so leicht zu fallen und oft wird ein ausgelatschter Schuh statt neu besohlt, lieber neu via Onlineshop bestellt. Die Bohrmaschine, die wir beim Umzug in die neue Stadtwohnung gekauft haben, liegt seither ungenutzt im Schrank – im Durchschnitt wird eine Bohrmaschine während ihrer gesamten Lebensdauer nämlich tatsächlich nur 12 Minuten genutzt. Haben wir nun deshalb ein gestörtes Verhältnis zu unseren Gegenständen und Dingen? Jeff meint ja und schickt die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher deshalb in die Paartherapie. Und die nehmen gleich die kaum gebrauchte Bohrmaschine, den kaputten Toaster und die nicht mehr getragenen Cowboystiefel mit.

Mit drei verschiedenen Therapiesituationen dramatisiert Jeff auf witzige Weise unser Verhältnis zum Konsum. Dabei wird darauf hingewiesen, dass man ein kaputtes Elektrogerät, wie zum Beispiel den Toaster, doch besser bei einem der zahlreichen Angebote in der Stadt reparieren lässt, anstatt einen neuen zu kaufen. Die Beziehung zur Bohrmaschine kann offen gelebt und sie selbst mit anderen geteilt werden. Und die Cowboystiefel, die früher mal voll der Hit waren, aber jetzt einfach nicht mehr zum Outfit passen, können weitergegeben werden. Alles ohne Fingerzeig und mit einem Link auf die Landingpage stadt-zuerich-co2.ch, welche eine Auswahl an Angeboten und Dienstleistungen in der Stadt Zürich rund um Secondhand, Mieten, Teilen, Weitergeben und Reparieren aufzeigt und dazu weiterführende Infos und praktische Tipps bietet.

Jeff Zürich entwickelte die Kreatividee und setzte die Sujets mit der Produktionsfirma Boutiq Films um. Entstanden sind drei Sujets, welche vom 23. September bis Ende Oktober auf Plakaten in der Stadt und in den Trams und Bussen der VBZ zu sehen sind. Ergänzt wird die Kampagne durch drei Kurzvideos, welche auf den Meta-Plattformen den Stadtzürcher:innen ausgespielt werden. (pd/wid)

 

 

Credits

Verantwortlich beim Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ): Daniela Diener, Leitung Kampagnen; Selina Galliker, Projektleiterin Kampagnen; Florence Ritter, Projektleiterin Kampagnen; Isabel Jefferson, Praktikantin; verantwortlich bei Jeff Zürich GmbH: Stefan Huggenberger, Kreation/ Stv. Projektleitung; Peter Day, Kreation; Peter Broder, Projektleitung; Stephan Gimmi, Art Direction; Tobias Harbeke, Junior Art Director; Fabian Bosshard, Polygraf; verantwortlich bei Boutiq Films: Chantal Gugger, Managing Director & Executive Producer; Noë Flum, Fotograf; Simone Unger, Line Producer; Sandra Gradient, Foto Assistentin; Frederik Kunkel, Art Department; Barnabé Waeber-Gaspoz, Helfer Art Department / Video Editing; Emilie Fischer, Stylistin; Peter Schell, Hair & Make-up; Bloop Sound and Music, Sound Design.


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