08.05.2019

Rivella

Polizei rückt wegen Guerilla-Werbung aus

Social-Media-Nutzer erfreuten sich an Gratis-Fläschchen. Die Behörden weniger. Es droht eine Verzeigung. Die Idee kam von Rivella und wurde mit der Social-Media-Agentur Notch Interactive durchgeführt.

Rivella hat wegen einer Werbeaktion am Dienstag einen Polizeieinsatz ausgelöst. Am Morgen hat der Getränkehersteller auf seinen Social-Media-Kanälen Posts und Storys geteilt, worin sie eine «Gratis-Erfrischung beim Münzplatz» versprechen, schreibt «20 Minuten» am Dienstag in einem Artikel. Gemeint waren damit rund 200 kleine Rivella-Flaschen, die Passanten bei einem Brunnen in der Zürcher Altstadt mitnehmen durften.


Für die Bewerbung der neuen Geschmacksrichtung Holunderblüte legte Rivella blühende Sträucher in und um den Brunnen. Wie «20 Minuten» die Firma zitiert, soll es sich um eine «spontane Aktion» gehandelt haben. Man wollte «Passanten in den frühen Morgenstunden auf ihrem Weg zur Arbeit überraschen und erfreuen». Die Idee kam laut Mediensprecherin Monika Christener aus dem Hause Rivella und wurde mit der Social-Media-Agentur Notch Interactive durchgeführt, wie Christener am Mittwoch auf Anfrage von persoenlich.com erklärt.

Auf den Sozialen Medien gab es laut Rivella zahlreiche positive Kommentare. Weniger Freude hätten die Behörden an der Aktion, wie Judith Hödl, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich, zu «20 Minuten» sagt. Am Dienstagnachmittag musste ein Streifenwagen ausrücken, um die Äste aus dem Wasser zu entfernen. Zudem habe es einen Brunnenmeister gebraucht, um den Brunnen von den Holunderblüten zu reinigen.


«Für Werbeaktionen auf öffentlichem Grund braucht es immer ein Gesuch», so Hödl. «Die für die Werbeaktion zuständigen Personen müssen mit einer Verzeigung rechnen.» Da man die Brunnen nicht einfach so für Werbeaktionen nutzen dürfe, werde die Verzeigung derzeit durch die Wirtschaftspolizei abgeklärt. (log)



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