05.06.2023

MyClimate

Stimmcouverts sollen Putin das Maul stopfen

MyClimate macht sich für ein Ja zum Klimagesetz stark und will mit interactiven Screen-Installationen an den Bahnhöfen Zürich, Bern und Genf für die Abstimmung am 18. Juni mobilisieren. Das Stimmcouvert kann dem russichen Präsidenten in den Mund gesteckt werden.
MyClimate: Stimmcouverts sollen Putin das Maul stopfen

Am 18. Juni 2023 trifft die Schweizer Stimmbevölkerung mit der Abstimmung über das Klimagesetz eine wegweisende Entscheidung für das Land. MyClimate setzt sich für ein Ja an der Urne ein. Gründe für ein Ja gebe es viele, schreibt die Organisation. Insbesondere jenen, autokratische Staaten wie Libyen, Saudi-Arabien, Nigeria oder Russland nicht weiter jährlich mit Milliardenzahlungen für fossile Rohstoffe zu unterstützen. Die Schweiz überweise Russland täglich mehrere Millionen Franken für Erdöl und Erdgas – und finanziere so indirekt den Krieg in der Ukraine mit. Anstatt sich vom Ausland abhängig zu machen, werden mit einem Ja zum Klimagesetz innovative, erneuerbare Stromerzeugnisse im Inland und damit die Schweizer Wirtschaft gefördert.

Die vor zwei Jahren mit 51 Prozent äusserst knapp verlorene Abstimmung zum CO2-Gesetz habe gezeigt, dass urbane Menschen nicht genügend zur Wahl mobilisiert werden konnten. Myclimate will dies mit einer spektakulären, interaktiven Screen-Installation, die in Zürich, Bern und Genf aufgestellt wird, ändern. Diese Installation ist gleichzeitig auch eine Wahlurne für Stimmcouverts und macht die Briefwahl zu einem noch nie dagewesenen Erlebnis.

Auf einem 2.20 Meter grossen Bildschirm lächelt eine Animation von Wladimir Putin süffisant und arrogant die Passantinnen und Passanten an. Im Monitor befindet sich auf der Höhe seines Mundes ein schmaler Schlitz, in den man die Stimmcouverts einwerfen kann. Ein Lichtsensor erkennt den Einwurf, die Animation wechselt und zeigt Putin nach Luft ringend. Bei jedem Bissen Demokratie wird ihm schlecht, sein Kopf wird rot, er bekommt heftige Atemnot. Kein Wunder, schliesslich bangt er um seine Millionen an Petrodollars, die er bei einem Ja verlieren würde. Schweizerinnen und Schweizer stopfen vereint als Demokratie dem Diktator sprichwörtlich das Maul, indem sie Stimmzettel anstatt Geldscheine in seinen Rachen werfen.

Myclimate-CEO Stephen Neff: «Durch Gamification werden Menschen zum Abstimmen bewegt, die vorher nicht an die Urne gegangen wären. Das ist unsere Chance, gemeinsam als Demokratie einem Autokraten die Stirn zu bieten.» Die Animation von Wladimir Putin wurde in einem ersten Schritt mit einem Putin-Doppelgänger gefilmt und danach mittels Deepfake-KI, die auf über 30’000 Bilddateien Zugriff, weiter auf die physiognomischen Eigenschaften Putins verfeinert.

Im Inneren der Screen-Installation befindet sich ein offizieller gelber Briefkasten der Schweizerischen Post. Dieser ist am Briefkastennetz der Post angeschlossen und wird täglich von einem Post-Mitarbeitenden regulär geleert. Somit kann die Übergabe des Stimmcouverts in den Briefverkehr ganz im Sinne des Postgesetzes einwandfrei gewährleistet und das Briefgeheimnis gewahrt werden.

Die Screen-Installation wird am Zürich HB (6./7. Juni, 9h - 19.30h), Bahnhof Bern (8./9. Juni, 9h - 19.30h) und Bahnhof Genf (11./12. Juni, 11.30h - 19.30h / 9h - 19.30h) aufgestellt sein. (pd/wid)



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