20.07.2019

Sportvermarktung

Betrugsvorwurf gegen Werbevermarkter Infront

Ein Werbeschwindel im Fussball soll ein Millionenschaden verursacht haben. Infront will den Fall untersuchen und offeriert den betroffenen Werbetreibenden Schadenersatz.
Sportvermarktung: Betrugsvorwurf gegen Werbevermarkter Infront
Auf den Banden leuchteten die Logos nur 29 statt 30 Sekunden lang auf. (Symbolbild: Pixabay)

Über Jahre soll die Sportvermarktungsfirma Infront mit Sitz im Kanton Zug Werbekunden um mehrere Millionen betrogen haben. Dies mit dem Mittel, Bandenwerbung zu wenig lang einzublenden: 29 statt 30 Sekunden, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, der den Fall zusammen mit dem «Spiegel» recherchiert hatte.

Infront, die seit 2015 mehrheitlich im Besitz des chinesischen Riesenkonzerns Dalian Wanda Group ist, kauft die Werberechte des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) und vermittelt diese weiter an Kunden, die bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft werben wollen, so etwa an Bitburger. Commerzbank oder Deutsche Post.

Diesen Firmen muss Infront nun wegen der abgezwackten Werbesekunden mindestens sechs Millionen Euro zurückzahlen, schreibt der Tagi am Samstag.

Bereits im Mai teilte Infront via Mitteilung mit, man habe intern «mutmasslich betrügerische Aktivitäten» festgestellt und sei «zutiefst schockiert». «Unsere internen Untersuchungen laufen noch», liess sich Infront-Chef Philippe Blatter, Neffe des Ex-Fifa-Präsidenten Sepp Blatter damals zitieren.

Infront führt nun eine interne Untersuchung durch und offeriert den betroffenen Werbetreibenden Schadenersatz. (eh)



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