24.05.2012

Euro RSCG

Brandingtool in der Schweiz lanciert

Studie zur Schweizer Markenlandschaft veröffentlicht.

Welche Brands haben Starpotential, welche befinden sich nur im Dornröschenschlaf und können wiederbelebt werden und welche müssen grundsätzlich neu überarbeitet werden? Diese Fragen beantwortet Brand Momentum, das internationale Brandingtool des Agenturnetzwerks Euro RSCG Worldwide, das nun auch in der Schweiz eingeführt wird. Zur Lancierung des zukunftsgerichteten Brandingbarometers veröffentlicht Euro RSCG eine Studie, die Trends auf dem Schweizer Markt aufzeigt.

"Brand Momentum misst nicht den Wert einer Marke, sondern deren Dynamik und Trend", beschreibt Frank Bodin, CEO von Euro RSCG Schweiz, den Charakter des Brandingtools des Agenturnetzwerks EuroRSCG Worldwide. Damit grenze sich das Modell von anderen Markeninstrumenten ab. Das Tool soll künftig die Arbeit von Kommunikationsverantwortlichen massgeblich erleichtern und die strategischen und taktischen Entscheidungsprozesse in den Bereichen Markenführung und Marketing verbessern.

Zur Einführung von Brand Momentum in der Schweiz führte die Agentur im Januar 2012 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut management tools eine repräsentative Umfrage durch, die regelmässig wiederholt werden soll. Dazu wurden 1'277 Personen in der Deutsch- und Westschweiz zu 99 schweizerischen und 58 internationalen Marken befragt. Die zentrale Schlüsselfrage zur Einstufung der Markendynamik war: Hat die Marke in der Bevölkerung Boden gewonnen oder verloren? Die zentrale Frage zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit lautete: In welchem Grad hat die Marke ihre Leistungsversprechen erfüllt?

Das Ergebnis liefert interessante Erkenntnisse zur Schweizer Markenlandschaft. Im Bereich Social Media gewinnen alle führenden Marken sowohl an Vertrauen wie an Dynamik. Youtube und Google+ haben sich bereits als Star Brands etabliert. Facebook und Twitter sind auf dem Sprung dorthin. Google ist bei den Suchmaschinen absolute Spitze, gefolgt von local.ch, deren Trend jedoch leicht nach unten zeigt. Ganz anders sieht es im Automobilbereich aus. VW, Mercedes, BMW und Audi können sich als Star Brands behaupten, obwohl Audi bei den ProSumern leichte Vertrauensdefizite aufweist. Dacia figuriert als einziger Autohersteller im Segment Emerging Brands mit steigendem Vertrauen, aber stagnierender Dynamik. Marken wie Volvo, Citroen, Toyota, Peugeot und Renault entwickeln sich jedoch zu sogenannten Fading Brands. Hier bahnt sich Kommunikationsbedarf an.

Für die Schweiz besonders interessant sei der Bankenbereich. Die neuen Stars sind hier Migros Bank, Raiffeisen, Post Finance sowie die Kantonalbanken. Die früheren Stars CS und UBS kämpfen dagegen mit massiven Vertrauensproblemen und mutieren zu Sleeping bzw. Fading Brands. Ganz bitter sieht es in der Schweizer Parteienlandschaft aus. Stars sind hier keine auszumachen. Aufstrebend sind die Grün-Liberalen und die Grünen, vor allem dank Vertrauensgewinnen. Verschlafen wirken alle grossen Parteien. Während die SP und die CVP an ihrem Image zu arbeiten scheinen, wirken FDP und SVP eher apathisch.

Migros, Rivella und Toblerone behaupten sich als Schweizer Spitzenmarken Als dynamischste Marken identifiziert Euro RSCG Schweiz für 2012 iPhone, Facebook und Google. Bezogen auf Schweizer Marken sind es Nespresso, MBudget und 20 Minuten Online. Die geringste Dynamik unter den untersuchten Brands weisen UBS, SVP und Gelbe Seiten auf. In Bezug auf Vertrauen führen Migros, Google und CocaCola. Wenn nur Schweizer Marken betrachtet werden sind es Migros, Rivella und Toblerone. Am wenigsten Vertrauen geniessen zurzeit UBS, SVP und LeMatin. (pd)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240425