09.08.2000

Der grosse Durst nach Mineralwasser

Da Reinheit, Reduktion aufs Wesentliche oder esoterische Wellness zu wichtigen Lifestyle-Werten geworden sind, überrascht der momentane Mineralwasser-Trend nicht wirklich. Und doch ist das Ausmass gewaltig: Kaum jemand zwischen 12 und 35 Jahren läuft heute ohne seine 3-dl- oder 5-dl-Pet-Flasche Mineralwasser als gut sichtbares Accessoire herum. In den nächsten Jahren dürfte der Absatz von Mineralwasser weiter zunehmen.
Der grosse Durst nach Mineralwasser

Marktdaten belegen den Trend. Der Heim- und Ausserhauskonsum von Softdrinks in der Schweiz hat sich in den letzten zwei, drei Jahren von total 532 Millionen Litern auf 530,7 Millionen Liter zurückgebildet. Der Konsum von Softdrinks mit Orange-Aroma ist von 86 auf 81,5 Millionen Liter, jener von Citro-Getränken von 73 auf 68 Millionen Liter zurückgegangen. Der Konsum von Cola-Getränken stieg 1996 stark auf 258 Millionen Liter an, fiel aber 1997 wieder auf 256 Millionen Liter zurück. Selbst dem Eistee, einst Modegetränk der jungen Generation, geht da der Schnauf aus: Mitte der 90er Jahre wurden noch 30 Liter Eistee pro Kopf getrunken, 1998 waren es nur noch 23 Liter. Tendenz wieder leicht steigend. Eistee ist zwar billig, aber stark zuckerhaltig. Und das ist mit Wellness, schönen Körpern und seelischer Reinheit nicht in Einklang zu bringen.


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