30.07.2001

Die Marke Coca-Cola ist Gold wert

Coca-Cola ist die wertvollste Marke der Welt und baut ihren Vorsprung gegenüber der Nr. 2 Microsoft aus, gefolgt von IBM, GE, Nokia, Intel, Disney, Ford, McDonald's und AT&T. Mit unter den 100 potentesten Marken der Welt sind auch drei Schweizer Brands: Nescafe (Rang 23), Rolex (Rang 69) sowie Swatch (Rang 99). Für die Jahresaufstellung tat sich BusinessWeek mit Interbrand zusammen. Das Ranking basiert auf einer genauen Analyse der Markenstärke.

Beim diesjährigen Interbrand Ranking mussten die Technologie- und Dotcom-Unternehmen seit Juli 2000 den stärksten Rückgang bei den Markenwerten hinnehmen. Sechs der zehn grössten Markenwertverluste fielen mit Intel (Rang 6), Hewlett-Packard (15), Cisco Systems (16), Compaq (24), Dell (32) und Apple (50) in den Technologiesektor, und zwei, Yahoo! (60) und Amazon.com (76), in den Dotcom-Bereich. Trotz des allgemein rückläufigen Trends auf dem Technologiesektor blieben etablierte Marken wie Microsoft (2) und IBM (3) stabil. Und AOL (59) konnte sich dem Trend aufgrund des neuen Web-Contents, den es seiner Fusion mit Time Warner verdankt, und einem sichereren Geschäftsmodell, das auf einer loyalen Abonnentenschaft basiert, entgegenstellen.

Spitzenreiter Coca-Cola konnte im Vergleich zum Vorjahr an Markenwert gewinnen und seine Position als wertvollste Marke der Welt weiter ausbauen. Starbucks (Rang 88) ist mit 32 Prozent beim stärksten Wertzuwachs dieses Jahres führend, ein Wert, der in erster Linie auf dem aggressiven weltweiten Roll-out des Unternehmens zurückzuführen ist. Trotz eines Verlusts an Markenwert behauptet McDonald's (Rang 9) weiterhin seinen Platz als wertvollste Einzelhandelsmarke der Welt. Mit einem Rückgang des Markenwerts um 38 Prozent musste hingegen Xerox (46) laut Interbrand-Studie den dramatischsten Verlust an Markenwert hinnehmen. Der Grund lag darin, dass es das Unternehmen versäumte, sein Wertangebot für Kunden und Mitarbeiter auf einem immer wettbewerbsintensiveren Markt neu zu definieren.

Einst eine führende Marke auf dem Business Services-Sektor, verlor Xerox (46) wegen dieser Unklarheit des Wertarguments Boden an HP (15) und Canon (41). Im Vergleich dazu konnte Samsung (43) einen erheblichen Anstieg seines Markenwertes um 22 Prozent verzeichnen, den es in erster Linie einem geschickten Schachzug weg von Halbleitern hin zu Markenprodukten sowie intensiven Markeninvestitionen verdankt, die sich zum Beispiel in einer Sponsorenrolle bei den Olympischen Spielen von Sydney niederschlugen.

Bei den Autoherstellern musste Ford wegen des Rückrufs des Explorer/Firestone-Reifens einen 17-prozentigen Rückgang des Markenwertes hinnehmen, bleibt jedoch weiterhin die 8-wertvollste Marke der Welt. Im Vergleich dazu rangiert BMW (22), was die Zunahme des Markenwertes anbelangt, mit einem Wachstum von 7 Prozent unter den Top Ten.

"Die relative Stabilität, die im Markenwert zum Ausdruck kommt, bekräftigt erneut die Theorie, dass die Marke das dauerhafteste Vermögen eines Unternehmens ist", meint Jan Lindemann, Global Director of Brand Valuation von Interbrand. "Trotz einer Zeit starker Schwankungen des Aktienmarktwerts überstanden die Marken kurzfristige Schwankungen relativ unbeschädigt." Das Markenberatungsunternehmen Interbrand berechnet die Marktwerte anhand einer Methode, die es vor 13 Jahren entwickelte und mit der es seitdem über 2500 Marken bewertet hat.


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