07.11.2019

FlyBair

Drei Berner Agenturen spannen zusammen

Republica, Maxomedia und Kargo geben gemeinsam einer neuen Berner Airline kommunikative Starthilfe.
FlyBair: Drei Berner Agenturen spannen zusammen
Der Flughafen Bern will eine Lösung gefunden haben, um nach dem Grounding von Skywork wieder Passagiere anzuziehen: Mit der virtuellen Airline FlyBair. (Bild: zVg.)

Das gab es wahrscheinlich noch nie in dieser Form: Anstatt gegeneinander zu pitchen, haben sich drei Berner Kommunikationsagenturen zusammengeschlossen, um der neuen Berner Airline FlyBair kommunikative Starthilfe zu geben. Dabei konzentrieren sich die drei Agenturen auf ihre Kernkompetenzen: Republica kümmert sich um die Kommunikation, Medienarbeit und Social Media, Maxomedia um den digitalen Auftritt und das Crowdfunding und last but not least entwarf Kargo das Branding und das Naming der neuen Airline.

Den Anfang machte ein Anruf von Bern Airport. Dieser lud die drei Agenturen zum Pitch der neuen Airline ein. Nachdem Budget und Auftrag bekannt waren, griff Republica-CEO Bala Trachsel kurzerhand zum Telefon. Wieder ein Pitch mit grossem Aufwand und ungewissem Ausgang? Warum nicht einfach etwas Neues wagen? Nach dem Telefonat mit Simon Muster, CEO Maxomedia, und Christoph Balsiger, Inhaber von Kargo, war klar: Wir machen den Auftrag zusammen. Von Bern für Bern.

Eine Berner Airline rollt von der Startbahn

Ab Mai 2020 sollen ab Bern-Belp wieder täglich Sommerferienflüge abheben – mit einem attraktiven und vielfältigen Angebot nach Menorca, Jerez, Olbia, Palma, Preveza, Rhodos, Kos und Kreta. Ziel ist auch eine Anbindung an einen Hub – München, Amsterdam oder London stehen im Vordergrund. Geflogen werden sollen die Strecken durch FlyBair – die neue Airline, für welche die drei Agenturen nun ordentlich die Werbetrommel rühren, wie es in einer Mitteilung heisst.

Miteinander anstatt gegeneinander

Und wie war die Kooperation der drei Agenturen? Bala Trachsel, CEO Republica: «Die Zusammenarbeit unter Profis war inspirierend und das gemeinsame Brainstorming in jeder Hinsicht ein Gewinn für das Projekt. Gemeinsam haben wir es geschafft, das Unmögliche möglich zu machen.» Auch Christoph Balsiger, Creative Director und Inhaber von Kargo, ist begeistert von der neuen Erfahrung: «Ein Designertraum ging in Erfüllung – ein Flugzeug wollte ich schon immer mal branden. Die Herausforderung war riesig, aber im Teamwork mit meinen Kollegen ging dies alles einfacher von der Hand.» Und der dritte im Bunde, Simon Muster, Markenspezialist und CEO von Maxomedia, meint: «Bern-Belp ist mit Abstand der coolste Flughafen der Welt. Damit dieser weiterhin existiert und mich in die Welt hinaus spickt, haben wir alle unsere Kernkompetenzen gebündelt und uns ins Zeug gelegt. Die Geschichte wird aber nur ein Erfolg, wenn auch die Bernerinnen und Berner aktiv beim Crowdfunding der Airline mitmachen.»

Nachdem am 1. November bei einer Medienkonferenz in der Abflughalle des Bern Airports der kommunikative Start der neuen Airline bekannt gemacht wurde, geht es nun darum, genug Kapital von der Bevölkerung und verschiedenen Investoren zu sammeln. Die Finanzierung soll über Crowdfunding erfolgen. Der Flughafen Bern hat die FlyBair AG bei der Gründung mit 250‘000 Franken dotiert. Der Kapitalbedarf beträgt rund 2,5 Millionen Franken. Ist die Nachfrage genügend gross, soll nach zwei Jahren mit einer schwarzen Null abgeschlossen und anschliessend ein positiver Cash Flow erzielt werden.

Erste Arbeiten, welche auf FlyBair aufmerksam machen, sind die aktive Presse- und Social-Media-Arbeit (Republica), eine neue Landingpage für das Crowdfunding (Maxomedia), ein gebrandetes Flugzeug (Kargo) und ab einem späteren Zeitpunkt Plakate. (pd/cbe)

 



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