01.02.2019

Migros

Jeannine Pilloud will Präsidentin werden

Das zuständige Gremium hat sie am Freitag zur Wahl empfohlen. Es kommt zu einem Kampfentscheid zwischen ihr und Ursula Nold.
Migros: Jeannine Pilloud will Präsidentin werden
Hat bei der SBB unter anderem die Einführung des Swisspass verantwortet: Jeannine Pilloud. (Bild: Keystone/Gaetan Bally)

Das paritätische Evaluationsgremium des Migros Genossenschaftsbundes (MGB) hat den Delegierten Jeannine Pilloud zur Wahl als künftige Präsidentin des Migros-Verwaltungsrats vorgeschlagen. Dies teilte die Detailhändlerin am Freitag mit. Die SBB-Kaderfrau soll den zurücktretenden Präsidenten Andreas Broggini ersetzen. Dieser hatte im vergangenen Herbst seinen vorzeitigen Rücktritt für die zweite Jahreshälfte 2019 angekündigt.

Pilloud wird die SBB im ersten Halbjahr verlassen. Sie war 2011 als erste Frau in die SBB-Konzernleitung eingetreten. Sie leitete in der Folge während sieben Jahren den SBB Personenverkehr, mit 13'000 Mitarbeitenden die grösste Division. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem der Swisspass eingeführt.

Seit Anfang 2018 ist Pilloud in ihrer heutigen Funktion als Delegierte für ÖV-Branchenentwicklung tätig. Dabei sei von Beginn weg vereinbart gewesen, dass sie externe Verwaltungsratsmandate übernehmen werde, schreibt die SBB.

Kampfwahl zwischen zwei Frauen

Zur Wahl steht an der Delegiertenversammlung auch Ursula Nold, die seit 2005 als Dozentin und Angebotsverantwortliche im Institut für Weiterbildung und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Bern tätig ist. Seit 2008 ist sie Präsidentin der Delegiertenversammlung des MGB.

Die Wahl von Pilloud an die Migros-Spitze gilt laut «Tages-Anzeiger» als sicher (Artikel kostenpflichtig). Das Zweierticket für die Migros-Delegierten erwecke nur nach aussen den Eindruck einer Kampfwahl, so der Tagi. Anders beurteilt die «NZZ am Sonntag» die Lage (Artikel kostenpflichtig): Das Rennen zwischen den beiden Frauen sei offen. Das Evaluationsgremium habe zwar Pilloud forciert, dem Vernehmen nach hätten die Mitglieder der 23-köpfigen Verwaltung aber nicht geschlossen für sie gestimmt. Vielmehr soll sie gemäss NZZaS nur knapp den Vorzug vor Nold erhalten haben. (sda/awp/as)

 



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