Der deutsche Discounter Aldi hat seine Schweizer Niederlassung von Profecta Handels AG in Aldi Suisse Discount- und Detailhandels DDH AG umbenannt. Zwei Wochen vor der Umbenennung wurde das Aktienkapital massiv erhöht.
Das Thurgauer Handelsregister vom 12. August bestätigt eine Meldung des St. Galler Tagblatts, wonach die seit Mitte März 2004 in Tägerwilen TG ansässige Profecta AG ihr Kapital von 250'000 auf 150.25 Mio. Fr. erhöht hat. Die neu 150'250 Namenaktien weisen einen Nennwert von 1000 Franken auf. Zuvor waren es 250'000 Aktien zu je einem Franken Nennwert gewesen.
Die Profecta wiederum hat am 20. August ihren Namen in Aldi Suisse DDH AG geändert. Damit hat der deutsche Discount-Riese unter seinem eigenen, bekannten Namen eine Schweizer Gesellschaft eingetragen, die den "Einzelhandel als Kerngeschäft aber nicht ausschliesslich im Bereich von Gütern des täglichen Bedarfs" als Zweck nennt.
Diese Umschreibung lässt eine vollumfängliche Übernahme des deutschen Geschäftskonzepts in der Schweiz zu. Aldi verkauft in Deutschland nämlich neben Lebensmitteln, Reinigungs- und Körperpflegeprodukten jeweils in wöchentlich wechselnden Sonderaktionen auch langlebige Konsumgüter. Das reicht vom Rasenmäher über Kleidung bis zu Fernsehgeräten und Handys. Grundsätzlich bietet Aldi ein Sortiment mit 700 Produkten an. Diese werden unter eigenen Markenanmen zu tiefen Preisen verkauft. Bei Warentests schneiden die Produkte gewöhnlich gut ab oder sie verschwinden aus den Aldi-Regalen.
In der Schweiz hat Aldi seit dem Frühjahr in sechs Gemeinden Baubewilligungen für Supermärkte eingereicht. Gleich drei davon sind im Grenzkanton Thurgau hängig, nämlich in Amriswil, Romanshorn und Weinfelden. Daneben laufen Gesuche in Altenrhein SG, Pfäffikon ZH und Gebensdorf AG.
