28.05.2003

Marketing-Guru Jesper Kunde

"Ohne emotionale Mehrwerte sind Produkte für den Kunden tot"

"Letzter Aufruf" für den Weiterflug der Wirtschaft.

Mit dem eindringlichen Plädoyer, an die emotionalen Stärken des eigenen Produktes zu glauben, zeigte der international renommierte Marketing-Berater Jesper Kunde am Mittwoch vor 40 Fachjournalisten und Schweizer Marketingexperten konkrete Wege auf, die Wirtschaftskrise in Europa zu bewältigen. Kernpunkt jeden Handelns, so Kunde, müsse es sein, nicht das Produkt isoliert zu betrachten, sondern den Mehrwert für den Kunden herauszustellen. Der Name und das Logo einer Firma müssen zudem immaterielle Wertvorstellungen auslösen und so zum Kauf animieren. Rational betrachtet bleiben Produkte aufgrund des Überangebotes austauschbar oder definieren sich nur durch den Preis.

Der 42-jährige Däne war der Einladung der Reed Messen (Schweiz) AG und dem Verlagshaus Künzler-Bachmann zu einem Exklusivvortrag auf dem Flughafengelände in Zürich gefolgt. Symbolisch war sein Statement der "letzte Aufruf" für den Weiterflug der Wirtschaft. Gerade in wirtschaftlich angespannten Situationen würden Unternehmen in einer Art Wachkoma verharren, anstatt jetzt zu handeln. Und zwar mit der Kernkompetenz der Firma.

Mit Positivbeispielen belegte Kunde, wie die stärkere Positionierung des Angebotes die Nachfrage ankurbeln kann. So sei ein Spielzeughersteller eben nicht nur ein Produzent von Spielwaren, sondern "der Förderer der Kreativität". Ein Joghurt sei nicht nur ein Speiseangebot, sondern "aktive Gesundheitsvorsorge". Ein Turnschuh sei kein Bekleidungsgegenstand, sondern zeigt «den Siegertypen», der in ihnen steckt.


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