07.11.2019

Media Preis-/Leistungsindex

Plakate sind erstmals im Index enthalten

LSA und SWA wollen künftig im Preis-/Leistungsindex auch für Digital einen Vergleichswert anbieten können.

Im Herbst, rechtzeitig zur Planungsphase wird der LSA/SWA Media Preis-/Leistungsindex Schweizer Medien aktualisiert. Der Index zeigt auf, wie sich die Preise im Verhältnis zu den Leistungen verhalten. Erstmals wird in diesem Jahr das Medium Plakat miterhoben.

Der Werbedruck war im 2019 bisher insgesamt stabil, und es zeichnen sich keine grossen Veränderungen ab. So schreiben es LSA und SWA in ihrer Mitteilung. Bei den Mediaspendings geht der Trend weiter in Richtung Digital, was zu einem Rückgang bei vielen klassischen Medien führt. Diese Situation hat zumindest bei den Bruttopreisen der Schweizer Medien noch zu keinen Anpassungen geführt.

Im Print führt der Rückgang von Lesern erneut im Vergleich zum Vorjahr zu einer Teuerung in einzelnen Gattungen: So verteuerte sich die Tagespresse um 7,7 Prozent und die Regional-/Wochenpresse um 8,5 Prozent. Bei der Sonntagspresse ist eine Steigerung um 4,4 Prozent zu verzeichnen. Einzig bei den Zeitschriften und Frauenzeitschriften sinkt der Index. Eine weitere Auffälligkeit ist bei der Wirtschaftspresse festzustellen: Bei beiden Zielgruppen sind die TKP-Werte wieder gestiegen, während sie bei der letzten Erhebung stark gesunken sind.

TV hat neuerdings auch mit sinkenden Reichweiten zu kämpfen. Dies wurde von den Vermarktern bei den Preisen noch nicht entsprechend abgebildet. Allerdings basiert die Indexberechnung auf den Planwerten der Sender und nicht den effektiv erzielten Resultaten. Die geplanten Kontaktkosten sind in der Zielgruppe 15 bis 59 Jahre gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 Prozent angestiegen. Bei der beliebten Zielgruppe 15 bis 49 Jahre ist die Teuerung dagegen um 4,6 Prozent gestiegen. Die effektive TV-Preisentwicklung können Kunden und Agenturen nur individuell im Nachgang mit entsprechenden Erfolgskontrollen berechnen.

Neu kann dieses Jahr das Medium Plakat durch den Teuerungsindex ausgewiesen werden. Die erste Erhebung zeigt eine leichte Teuerung von rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während in der Deutschschweiz die Preise kaum gestiegen sind, haben sich die Indizes in der Westschweiz und im Tessin um rund etwa 2 bis 3 Prozentpunkten erhöht.

Im Radio wurde anfangs 2018 eine neue Hörerforschung eingeführt. Deshalb wird der Index von Grund auf neu berechnet und erst im nächsten Jahr wieder publiziert. Beim Medium Kino hielt sich der Preis-/Leistungsindex seit 2014 nahe bei 100 Punkten und bewegte sich vor allem innerhalb der Sprachregionen.



Mit den Mediamixverschiebungen in Digital wird auch die Transparenz in diesem Bereich immer wichtiger. LSA und SWA sind deshalb, wie sie in ihrer Mitteilung schreiben, bestrebt, in Zukunft auch für Digital einen Preis-/Leistungsindex anbieten zu können. (pd/eh)



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