05.06.2002

Top-50 der "Business Intellectuals"

Wer sind die bekanntesten und profiliertesten Intellektuellen der Geschäftswelt? - Das Institut von Accenture für strategischen Wandel hat eine Rangliste der 50 prominentesten noch lebenden "Business-Gurus" zusammengestellt, von denen die meisten Mitglieder von Business Schools, Berater, Journalisten oder Führungskräfte der Wirtschaft sind. Angeführt wird die Liste von Michael E. Porter (Bild).
Top-50 der "Business Intellectuals"

Zum Zweck der Studie definierte Accenture die Intellektuellen der Geschäftswelt oder "Business Intellectuals" als einflussreiche Denker oder Autoren zu Wirtschaftsthemen. Die Liste wurde im Rahmen einer breiter angelegten Studie über die Verbreitung neuer Ideen in der Geschäftswelt durchgeführt. Ein Forscherteam des Instituts unter der Leitung von Tom Davenport führte die Studie durch, deren Fertigstellung sieben Monate in Anspruch nahm.

Ganz oben auf der Liste steht Michael E. Porter, der als der weltweit einflussreichste Akademiker einer Business School bezeichnet wurde. Der Professor an der Harvard Business School und Strategieexperte ist Autor der Wettbewerbsstrategie "Techniques for Analyzing Industries and Competitors", die für alle MBA-Studenten von Harvard Pflichtlektüre ist.

Platz zwei in der Endwertung nehmen Tom Peters und Robert Reich ein. Peters ist Management-Berater, der vor 20 Jahren das Buch "In Search of Excellence" schrieb, den Bestseller zu der Frage, was es erfordert, in der Geschäftswelt im Wettbewerb zu bestehen und zu gewinnen. Robert Reich ist ehemaliger Arbeitsminister der Clinton-Regierung, Professor für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Brandeis University, Autor mehrerer Bücher, unter anderem von "The Future of Success", sowie Kandidat der Demokraten für das Amt des Gouverneurs von Massachusetts. Die Top-10 wird vervollständigt von:

* Peter Drucker, seit 60 Jahren Wirtschaftsphilosoph und Berater, der weithin als der Vater des modernen Managements anerkannt ist.

* Peter Senge, Professor am MIT und Autor von "The Fifth Discipline: The Art and Practice of the Learning Organization".

* Gary Becker, Gewinner des Nobelpreises für Wirtschaft des Jahres 1992 für sein Werk über das Humankapital und Professor für Wirtschaft und Sozioloige an der Universität Chicago.

* Gary Hamel, Vorsitzender des Beratungsunternehmens Strategos und Autor von "Leading the Revolution".

* Alvin Toffler, Autor von "Future Shock" und "The Third Wave".

* Hal Varian, Dekan der "School of Information Management & Systems" an der University of California in Berkeley und Autor von "Information Rules: A Strategic Guide to the Network Economy".

* Daniel Goleman, Journalist und Autor des Bestsellers "Emotional Intelligence".

Die beiden einzigen Frauen in den Top-50 sind Rosabeth Moss Kanter (11), Professorin in Harvard und ehemalige Herausgeberin der Harvard Business Review, die eine Expertin auf dem Gebiet des unternehmerischen Wandels ist, und Esther Dyson (31), die Vorsitzende von Edventure Holdings. Zu den Personen der Liste, die nicht in den USA leben, gehören Charles Handy (14), der in Grossbritannien lebende Autor von "The Age of Unreason" und "The Age of Paradox". Der Unternehmensführer mit der höchsten Wertung ist Bill Gates, Gründer und Vorsitzender von Microsoft (19). Gates erhielt die höchsten Wertungen in den Kategorien Erwähnungen in den Medien und Hits bei der Google-Suche.

Zu den weiteren Namen der Top-50 gehören Michael Hammer, Mitautor von "Reengineering the Corporation" (16), Stephen Covey, Autor von "The Seven Habits of Highly Successful People" (18), Jack Welch, der ehemalige Vorsitzende von General Electric (33), Ken Blanchard, Autor von "One Minute Manager" (35), Richard Branson, der Gründer von Virgin Records und Virgin Airlines (44), Anthony Robbins, Motivationstrainer und Autor der Reihe "Personal Power" (45), sowie Michael Dell, der Gründer und Vorsitzende von Dell Computers (47).

Die Liste verwendet dieselben Kriterien, die auch Richard A. Posner in seinem Buch "Public Intellecutals: A Study of Decline" verwendet. Die Gesamtwertung stützt sich auf die Summe von Wertungen in drei verschiedenen Gruppierungen für jeden Kandidaten, die auf Folgendem basiert: Hits im Internet bei der Suche mit Google; Erwähnungen in den Medien unter Auswertung von drei Lexis/Nexis-Datenbanken (bedeutende Zeitungen, Magazinbeiträge und Niederschriften) von April 1997 bis April 2002; sowie Zitate aus wissenschaftlichen Kontexten, die in den Indizes "Science Citation" und "Social Sciences Citation" von 1997 bis 2002 gefunden wurden.


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