26.03.2023

CS-Krise

Tyler Brûlé meldet sich mit Branding-Ideen

«Sicherlich ist das Logo der Credit Suisse überholungsbedürftig, aber eine Fusion mit der UBS ergibt wenig Sinn», schreibt der Medienunternehmer und Designer, der 2002 das neue Markendesign der Swiss verantwortete, im NZZ Magazin.
CS-Krise: Tyler Brûlé meldet sich mit Branding-Ideen
Der Designer Tyler Brûlé präsentiert das neue Swiss-Branding im Januar 2002 in Basel. (Bild: Keystone/Martin Rütschi).

Der kanadische Monocle-Herausgeber und Designer Tyler Brûlé erinnert sich in einem Artikel im NZZ Magazin an das Grounding der Swissair zurück. Mit seiner Designagentur Winkreative hat er 2002 das Markendesign für die Swiss kreiert.

In seinem Beitrag wendet er sich mit zahlreichen Ideen für die Schweiz und den Standort Zürich an die Verantwortlichen. In Bezug auf die neue Riesenbank schreibt er: «Muss die Credit Suisse verschwinden, oder könnte sie sich im Gegenteil als Stärke herausstellen? Wenn die UBS als das Bankenäquivalent zum Luxusgüterkonzern LVMH betrachtet wird, dann liegt die Zukunft vielleicht darin, unter dieser Dachmarke andere Firmen wie die Credit Suisse zu haben, die schlanker und fokussierter sind?».

Er fügt an: «Sicherlich ist das Logo der Credit Suisse überholungsbedürftig, aber eine Fusion mit der UBS ergibt wenig Sinn. Das Letzte, was die Welt braucht, ist eine weitere Buchstabensuppe.» 

Brûlé schreibt weiter: «Lassen Sie die UBS, wie sie ist. Die Credit Suisse sollte ein Boutique-Angebot werden.» In der Schweiz gäbe es immer noch Platz für eine Bank, die den modernen Unternehmer verstehe, der vielleicht eine neue App oder eine Bäckerei lancieren möchte. (wid)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

  • Harry Eggimann, 27.03.2023 13:45 Uhr
    Die Meinung des Tyler Brûlé finde ich ziemlich deplaziert. Eine Bank, die in der nächsten Zeit in die CS aufgeht benötigt keine Logoänderung. Und ob eine Fusion mit der UBS Sinn macht, kann er wohl kaum beurteilen. Finde es ziemlich schräg, wenn sich Leute zu Themen äussern von denen sie wenig Ahnung haben. Generell hat die Marketingkommunikation in den letzten Jahren viel an Qualität eingebüsst. Wenn ich mich an meine Zeit bei Wirz und GGK erinnere, so haben wir uns viel intensiver mit Inhalt und Form befasst. Und die Form war meistens perfekt und funktionierte. Das ist heute selten der Fall. Viele Werbemittel gehen an der Zielgruppe vorbei, sind unverständlich, unlogisch und in der Denke nicht stringent. Dafür haben Themen wie Generism, Woke und Culture übermässig an Bedeutung gewonnen. Wo sind die herrlichen Kampagnen wie z.B. für IWC oder Swissair geblieben? Was ich an Plakaten sehe, ist einfach nur schlecht. Ein Herrmann Strittmatter hätte bei der internen Präsentation gesagt: abfahre mit dem Mist und neu anfange! Ja, das waren noch Zeiten!
  • Kaya Egli, 27.03.2023 11:06 Uhr
    Ein Paradebeispiel wie kreative Inputs zu politisch oder wirtschaftlichen Prozessen neue Blickwinkel entstehen lassen
Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20230609