02.02.2004

Studie

Veränderungsmanagement gewinnt an Gewicht

89 Prozent der Befragten befürworten Change Management.

Das Change Management nimmt in den Führungsetagen deutscher, österreichischer und schweizerischer Unternehmen einen steigenden Stellenwert ein. Aktuell gestehen 89 Prozent dem systematischen Umgang mit Veränderung im Unternehmen einen sehr wichtigen bzw. wichtigen Stellenwert zu. Dieser Wert wird bis zum Jahr 2008 auf 97 Prozent steigen. So lautet das Ergebnis einer von Juli bis September 2003 durchgeführten Studie der Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young. In die Untersuchung gingen die Antworten von 91 Führungskräften grosser Unternehmen auf einen detaillierten Fragebogen ein (55 Prozent aus Deutschland, 25 Prozent aus Österreich, 20 Prozent Schweiz und andere Länder).

Der Stellenwert des Change Management wird aktuell in deutschen Unternehmen etwas höher eingeschätzt als in Österreich. Bis zum Jahr 2008 nähern sich die Zahlen jedoch an. Gleiches gilt auch bei der Betrachtung nach Firmengrössen. Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro schätzen den Umgang häufiger als "sehr wichtig" ein als kleinere Unternehmen.

Unternehmensinterne Gründe liegen als Ursache für Veränderung vorn

Der häufigste Anlass für Change Management ist mit weitem Abstand und 69 Prozent die Restrukturierung/Reorganisation des Unternehmens, gefolgt von einer veränderten Unternehmensstrategie mit 54 Prozent. "Die Ergebnisse sind ein deutlicher Spiegel der derzeitigen Wirtschaftssituation", meint Martin Classen, Leiter der People Practice bei Cap Gemini Ernst & Young Zentraleuropa. "Das Thema 'Fusionen' wäre vor einigen Jahren sicher häufiger genannt worden". Noch hinter Kostensenkungsprogrammen (33 Prozent) liegt dieser Grund aber erst an vierter Stelle. Technikorientierte Change-Anlässe spielen nur eine untergeordnete Rolle. In Österreich liegen die Gründe für den Einsatz von Change Management-Methoden etwas anders: Zwar dominieren hier auch die Restrukturierungsgründe, aber der Anlass "Mergers & Acquisitions" liegt mit 41 Prozent an zweiter Stelle. Die Themen "veränderte Unternehmensstrategie", "externe Veränderungen", "veränderte Marktstrategie" und "IT-Innovationen" folgen mit Werten um die 30 Prozent auf den Plätzen.

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