18.02.2021

Westhive

Wachstum trotz Homeoffice

Die Anbieterinnen von flexiblen Büroflächen ist im Corona-Jahr 2020 stark gewachsen. Die Anzahl der Mieter erhöhte sich trotz Lockdown und Home-Office um über 50 Prozent. Abgänge von bestehenden Mietern waren praktisch keine zu verzeichnen.
Westhive: Wachstum trotz Homeoffice
Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage kündigt Westhive für die nächsten 12 bis 24 Monate neue Standorte in Genf, Basel, Zug und Zürich an. Hier die Aussenansicht vom neuen Standort in Basel. (Bilder: zVg.)

2020 war für die meisten Unternehmen ein schwieriges Jahr, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Die Pandemie war auch bei Westhive bestimmendes Thema mit weitreichendem Einfluss auf alle Geschäftsbereiche: Gastronomie – geschlossen. Events – verboten. Bürovermietung – Home-Office-verpflichtend.

Die Rahmenbedingungen waren somit äusserst widrig. Die beiden neuen Westhive-Standorte im Basler Rosental Mitte und in Zürich Wollishofen mussten inmitten des ersten Lockdowns eröffnet werden. Sommerfeste entfielen, Weihnachtsfeiern wurden abgesagt, Meetings gab es fast nur mit Maske.

Und dennoch fällt die Bilanz für das Jahr 2020 insgesamt positiv aus. Mit Basel Rosental, Zürich Wollishofen und dem Westhive Retreat im Berghuus Radons wuchs die Zahl der Standorte auf sechs an. Und eine erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde legte in der ersten Jahreshälfte 2020 den Grundstein für die weitere Expansion – denn die Nachfrage ist intakt.

Westhive_Memberwachstum_2020


Colliers International, ein auf die Immobilienbranche spezialisiertes, global agierendes Beratungsunternehmen, erwartet mittelfristig einen zweistelligen prozentualen Anteil der flexibel mietbaren Büroflächen am Gesamtmarkt. Heute sind es in der Schweiz erst ein bis zwei Prozent. «Schaut man sich diese Zahlen an», so Andreas Widmer, Mitgründer von Westhive, «dann muss man davon ausgehen, dass dieser Markt in den nächsten Jahren auch in der Schweiz stark wachsen wird.» Wie sehr die Zeichen auf Wachstum stehen, zeigt das Corona-Jahr deutlich: Um über 50 Prozent ist die Anzahl der Westhive Mieter 2020 gewachsen. «Wir verzeichnen eine kontinuierliche Nachfrage nach flexiblen Offices und Arbeitsplätzen», sagt Widmer, «selbst jetzt, wo das Home-Office verpflichtend ist. Aber am meisten freut uns, dass wir praktisch keine Members verloren haben.»

Ein neuer Wachstumsschub wird der Branche insbesondere für die Zeit nach der Pandemie prophezeit. Unternehmen werden künftig vermehrt auf Coworking Spaces und Serviced Offices setzen – um ihre Flexibilität zu erhöhen, wenn sich der Platzbedarf kurzfristig ändert, und um die hohen Investitionen eines Innenausbaus, verbunden mit langen Vertragslaufzeiten, zu vermeiden. Es überrascht Andreas Widmer daher nicht, dass insbesondere das Segment der Corporate Tenants – Mieter wie AMAG, Valora, Concordia Versicherungen oder auch Galenica – zulegen konnte: «Wir verzeichnen in letzter Zeit vermehrt Anfragen von grösseren Unternehmen», erläutert er, «die nach Alternativen zum zehnjährigen Geschäftsmietvertrag suchen.»

Westhive plant in den nächsten 24 Monaten vier weitere Standorte: Anfang 2022 eröffnen neue Locations in Basel, in Zürich Stettbach und in Zug, Anfang 2023 folgt Genf. «Bei der Planung dieser Standorte konnten wir alle Erkenntnisse aus den bisherigen Projekten einfliessen lassen», freut sich Widmer. «Alle Locations verfügen über einen hohen Anteil an privaten Offices, für die wir die grösste Nachfrage verzeichnen. Und es wird an allen Standorten ein hervorragendes Angebot an Sitzungszimmern, Event-Räumlichkeiten und Gastronomie geben.» Insbesondere Genf wird in dieser Beziehung herausstechen. Hier entsteht im neuen Alto Pont-Rouge auf rund 4500 Quadratmetern ein Standort der Superlative: private Büros, eigenes Fitnesscenter für Westhive-Members, ein Gastronomiebereich mit zwei Restaurants und einer Dachterrasse sowie ein grosses Event- und Konferenzzentrum.


Insgesamt entstehen an den vier neuen Locations rund 1000 Arbeitsplätze auf knapp 10'000 Quadratmetern. Gesamthaft bietet Westhive damit über 2000 flexible Arbeitsplätze und Büroflächen in Zürich, Genf, Basel und Zug an. Weitere Locations und Kooperationen für flexible Arbeitsmöglichkeiten, aber auch Seminare, Workshops und Veranstaltungen, sind in Planung.

«Unsere Vision ist einfach», führt Andreas Widmer aus. «Räume haben eine grosse Wirkung auf uns Menschen. Wir wollen für jede Form von Produktivität die optimalen Räume anbieten: Für konzentriertes Arbeiten. Für gezielte Kreativität. Für spontanen Austausch. Für ungezwungene Gemeinsamkeit. Alles, was Unternehmen, Teams und Selbständige für Ihre Arbeit benötigen – Infrastruktur wie auch Services – sollen sie bei Westhive bequem und mit einem hohen Automatisierungsgrad beziehen können. Das motiviert uns, und darauf arbeiten wir hin.» (pd/lol)



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