30.10.2022

Migros

Zumbrunnen ging offenbar nicht freiwillig

Einflussreiche Kreise in der Migros-Verwaltung sollen den CEO laut einem Bericht ausgebootet haben. Zudem werden den Supermärkten schrumpfende Umsätze und Gewinne prognostiziert.
Migros: Zumbrunnen ging offenbar nicht freiwillig
Sein Abgang war offenbar nicht so harmonisch wie dargestellt: Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen an der Bilanzmedienkonferenz im März 2022. (Bild: Keystone/Michael Buholzer)

Die Migros-Gruppe als Ganzes wird in diesem Jahr einen höheren Umsatz ausweisen, weil ihre Nebengeschäfte – der Reiseveranstalter Hotelplan, die Migros-Bank, die Migrol-Tankstellen und die Zahnarztzentren – gut laufen. Doch der Reingewinn wird deutlich sinken, wie die SonntagsZeitung schreibt. Umsätze und Gewinne bei den Supermärkten schrumpfen.

Angesichts der hohen Teuerung dürfte sich die Lage im kommenden Jahr eher noch verschärfen. Darum wollte Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen das Steuer herumreissen und die zehn Regionalgenossenschaften, die dem Einfluss der Zentrale in Zürich weitgehend entzogen sind, dazu bewegen, vermehrt zusammenzuspannen, um Kosten zu sparen - vergeblich.

Am Montag war es zum Knall gekommen und Zumbrunnen kündigte seinen Abgang auf Ende April an. Die NZZ am Sonntag schreibt: Zumbrunnen ging nicht freiwillig. Einflussreiche Kreise aus der Migros-Verwaltung booteten ihn aus und forcierten seinen Abgang. Zumbrunnen hatte sich vor allem bei den einflussreichen Chefs der regionalen Genossenschaften Feinde gemacht. (sda/wid)



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