Text: Andreas Jäggi Bilder: Barbara Müller
Beeindruckend, was uns Dalith Steiger-Gablinger, Swiss Cognitive, in ihrem Feuerwerk von Einführungsreferat an neuen Anwendungsbeispielen gezeigt hat. Vor allem aber machte sie uns Mut, die neue Technik auszuprobieren und als Chance zu sehen. Ihre Freude auf die Möglichkeiten ist ansteckend. Zögerer und Warnerinnen gibt es genug.
KI in HR und in der Kommunikation
Den Lageberichten von HR-Chefin Susanne Beer, SPS, und Kommunikationschef Jan Müller, Swiss Re, moderiert von Thore Lingel, Farner | Team Farner, war eines gemeinsam. Wir stehen in der Phase des Ausprobierens. Man muss nicht überall Frontrunner sein, aber zu langes Abwarten verspielt Wettbewerbsvorteile.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurde es sehr lebhaft. Sollen wir mithilfe von KI identifizieren, welche Mitarbeitenden vor der inneren Kündigung stehen, um ihnen bei der Lösung möglicher Probleme zu helfen und ihnen die Motivation zur Arbeit wiederzugeben, oder ist hier die Grenze der Fürsorgepflicht der Arbeitgeberin überschritten?
Praxis, Praxis, Praxis in den Breakouts
Die Breakout «KI nutzen mit eigenen digitalen Assistenten: So gehts» von Pascal Rosenberger, Eggheads, war zweimal bis zum allerletzten Platz voll, die Luft nach 45 Minuten verbraucht, so stark waren die Besucherinnen gefordert. Stefanie Moser postete sogleich auf Linkedin: «Yessss – ich hab meinen ersten eigenen GPT programmiert!
5 Minuten, und es funktioniert und fasst eigene PPT-Folien und Artikel in der Essenz zusammen. Merci für die Hands-on-Durchführung. Es ist noch kein Meisterwerk gelungen, da brauchts etwas mehr Brain und Feintuning, aber ich kann mindestens vor meinen Kindern brillieren – und sehe schon die Anwendungen für die Prüfungsvorbereitungen.»
Fabio Blasi, Kantonsspital Aarau, ist ein Meister im Einsatz der AI-Tools und weiss, wie die neue Technologie das Rekrutieren effizienter macht. Doch er betont in seiner Breakout «Künstliche Intelligenz in der Personalgewinnung»: Am Schluss ist es doch die Wertschätzung gegenüber Mitarbeitenden und Bewerbenden, die den Unterschied im «war of talents» macht.
Thore Lingel, Farner | Team Farner, konnte aus der Erfahrung der grössten Agentur der Schweiz in der Betreuung von Kunden der internen Kommunikation schöpfen und in seiner Breakout «Anwendung von KI für die gesamte Wertschöpfungskette der internen Kommunikation» zeigen, wo KI heute schon im Einsatz ist und was wir in Zukunft erwarten können.
Ambros Scope, Zürich Versicherung, ist schon lange vor dem grossen KI-Hype unterwegs. Eine wichtige Aufgabe des HR sieht er auch im Enabling der Mitarbeitenden. Wie bei allen technischen Neuerungen kann ein Unternehmen nur die Nase vorne halten, wenn die ganze Belegschaft den Change mitträgt. Der Titel seines Workshops lautete «KI im HR, Praxisbeispiele und Zukunftsperspektiven».
Schliesslich behandelte Tamara Bosshard, Hälg Group, in ihrer Breakout «KI im HR, Praxisbeispiele und Zukunftsperspektiven», wie ihr Unternehmen vorhandene Informationen in Dokumenten nutzt, um Fragen von Mitarbeitenden schnell und einfach mittels künstlicher Intelligenz zu beantworten. Das traditionelle Intranet mit schwer durchschaubarer Informationsarchitektur und tausenden abgelegten und praktisch nie aufgerufenen Dokumenten ist tot.
Deepfakes, KI und die Glaubwürdigkeit der Medien
Zum Schluss der Tagung gaben uns Florian Notter, Product Manager für künstliche Intelligenz, und Matthias Heller einen Einblick, wie das Schweizer Radio und Fernsehen KI heute schon nutzt und mit welchen Techniken es vorerst meist noch gelingt, Deepfakes als solche zu erkennen und damit zu verhindern, dass gefälschte Bilder und Videos als Wahrheit weiterverbreitet werden.
Fazit
Natürlich musste auch das Fazit der Tagung mithilfe von KI erstellt werden. Nachdem die Teilnehmenden die Antwort auf die Frage «Was nimmst du dir nach unserer Tagung für deine berufliche Praxis vor» in ihr Handy eingegeben hatten, fasste KI nach wenigen Sekunden zusammen:
- Viele Nutzer planen, mehr mit KI zu experimentieren und auszuprobieren, einschliesslich spezifischer Anwendungsfälle bei täglichen Herausforderungen.
- Einige Nutzer möchten ihre Fähigkeiten im Schreiben von Prompts verbessern und üben, um bessere Ergebnisse mit KI zu erreichen.
- Die Entwicklung und Nutzung von Custom GPTs ist ein weiteres, häufig genanntes Ziel.
- Einige Nutzer planen, KI stärker in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, einschliesslich der Nutzung von ChatGPT und der Prüfung von KI-generierten Podcasts.
- Einige Nutzer möchten das Thema KI weiter vertiefen, einschliesslich der Betrachtung von Ethik und Strategieaktivierung in Zusammenhang von KI.
Zusammenfassung mit den KI-typischen stilistischen Schwächen und dem Hang zur Redundanz.
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