04.06.2024

Verbandspartner

Nicola Bomio löst Jürg Bachmann als Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP) ab

Nicola Bomio heisst der neue Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP). Der Leiter Radio von CH Media wurde an der Mitgliederversammlung Mitte April zum Nachfolger von Jürg Bachmann gewählt, der nach 18 Jahren zurückgetreten ist.
Ausgabe 05/2024: Nicola Bomio löst Jürg Bachmann als Präsident  des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP) ab
Nicola Bomio, neuer Präsident VSP.

Text/Interview: Peter Scheurer Bilder: zVg

Nicola Bomio ist bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Radiobranche tätig. Der 41-Jährige übte Tätigkeiten als Head of Music, Programmleiter oder Chefredaktor aus. Seine Stationen führten ihn von Radio 24 über Capital FM und SRF zu CH Media. Seit 2022 zeichnet er als Leiter Radio für die mittlerweile zwölf Radioprogramme von CH Media verantwortlich. Nicola Bomio war bereits Mitglied des VSP-Vorstandes. Er löst als neu gewählter Präsident den zurückgetretenen Jürg Bachmann ab, der nach achtzehn engagierten Jahren feierlich an der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde.

Interview mit Nicola Bomio, neuer Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP)

Herr Bomio, wie fühlt man sich als neuer Präsident des grössten Schweizer Privatradioverbandes mit 43 Mitgliedern?

Ich fühle mich sehr geehrt, unsere 43 Mitglieder künftig als Verbandspräsident vertreten zu dürfen, habe aber auch viel Demut vor dem Amt. Die voranschreitende Digitalisierung hat für alle Mediengattungen – so auch für Radio – immer wieder neue Herausforderungen und Chancen parat. Als Verband wollen wir unsere Mitglieder auf diesem Weg unterstützen und begleiten, beispielsweise bei der Sicherstellung unserer Verbreitung und der Auffindbarkeit auf digitalen Empfangswegen.

Sie sind bereits seit zwanzig Jahren in der Radiobranche tätig. Was fasziniert Sie am Medium Radio?

Seine Emotionalität, seine Schnelligkeit und seine Wandlungsfähigkeit. Radio hat bei seinen Hörerinnen und Hörern schon immer Emotionen geweckt, nur so entstehen die berühmten Bilder im Kopf. Nach wie vor kann kein Medium so schnell reagieren bei aktuellen Ereignissen. Und dass sich Radio vom Einschaltmedium für Information zum unterhaltenden Begleitmedium wandeln konnte, ist aus meiner Sicht der Hauptgrund, warum wöchentlich immer noch 95 Prozent der Bevölkerung Radio hören.

Seit drei Jahren gehören Sie dem Vorstand des VSP an. Was sind Ihre Ziele als neuer Präsident?

In einer ersten Phase habe ich mir zusammen mit dem Geschäftsleiter Peter Scheurer drei Themenschwerpunkte vorgenommen: 

Erstens: Wir wollen die Kommunikation des Verbandes stärken. Sowohl intern bei unseren Mitgliedern als auch extern: Die ungebrochene Stärke von Radio verdient mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit.

Zweitens: Wir wollen die Stimme der Privatradios bei der Diskussion über die künftige Schweizer Medienlandschaft einbringen, stehen in nächster Zeit doch verschiedenste medienpolitische Debatten an, etwa über den künftigen Auftrag der SRG, die Erhöhung der Gebührenanteile für private Veranstalter oder indirekte Fördermassnahmen zugunsten des Service public régional. 

Und drittens: Alle unsere Mitglieder verkaufen Werbung und finanzieren sich teilweise oder komplett damit. Neben der klassischen Radiowerbung entstehen derzeit weltweit neue, digitale Audio-Werbeformen. Wir wollen als Verband diese Weiterentwicklung aktiv begleiten und damit die kommerziellen Rahmenbedingungen der Branche stärken.

Sie haben es bereits angemerkt, Radio erreicht wöchentlich 95 Prozent der Bevölkerung. Wenn Sie in die Zukunft blicken, was muss die Radiobranche tun, um diese tiefe Verankerung beibehalten zu können?

Wir müssen agil und wandlungsfähig bleiben, genau herausfinden, was unsere Hörerinnen und Hörer von ihrem Radiosender erwarten, und dann mit so viel Leidenschaft und Herzblut wie bisher Radio machen. Dann bin ich zuversichtlich, dass sich Radio weiterhin so stark behaupten kann in unserem Alltag wie bisher.  


Download als PDF-Dokument

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren