09.12.2020

Umbau bei SRF

66 Stellen verschwinden, 89 neue kommen

Im Januar 2021 wird die erste Etappe des Stellenabbaus umgesetzt. Gleichzeitig werden neue, für die Transformation benötigte Stellen aufgebaut. Für die Entlassenen wird ein Sozialplan ausgearbeitet.
Umbau bei SRF: 66 Stellen verschwinden, 89 neue kommen
Informierten gemeinsam (v.l.): Gerhard Bayard, Leiter Human Resources SRF, und Nathalie Wappler, Direktorin SRF. (Bilder: SRF/Oscar Alessio)

Bei Schweizer Radio und Fernsehen werden Mitte Januar die ersten Kündigungen ausgesprochen. 66 Vollzeitstellen werden in einer ersten Etappe abgebaut. Gleichzeitig werden aber auch 89 neue Stellen geschaffen – für den digitalen Umbau.

An einer Personalveranstaltung per Livestream informierte SRF-Direktorin Nathalie Wappler am Mittwoch über die nächsten Schritte des bereits angekündigten Sparprogrammes. «Wir können euch heute noch keine definitiven Zahlen zeigen, sondern nur geplante Zahlen – denn wir sind hier wirklich mitten im Prozess», betonte Wappler gegenüber den Mitarbeitenden. «In vielen Gesprächen in den nächsten Wochen werden wir diese geplanten Zahlen nun konkretisieren.»

Die Mitarbeitenden würden ab Mitte Januar innerhalb der Abteilungen über die konkreten Massnahmen informiert. Ab diesem Zeitpunkt würden auch die Kündigungen ausgesprochen.

Ziel der Kündigungen ist es nicht nur, die Kosten wegen der corona-bedingt eingebrochenen Werbeeinahmen zu reduzieren. Mit einem Austausch von einem Teil des Personals soll aus dem SRF auch ein moderneres Medienunternehmen mit mehr digitalen Inhalten werden.

Bis 2022 werden 116 Stellen gestrichen

Während die ersten 66 Stellen abgebaut werden, wird das SRF deshalb zur gleichen Zeit 89 Vollzeitstellen aufbauen. Wie viele Mitarbeitenden von einer «alten» Funktion in eine «neue» wechseln können, ist unklar. Diese neuen Stellen und Berufsbilder seien für die digitale Transformation bei SRF nötig, so das Unternehmen.

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Für die Entlassenen wird ein Sozialplan ausgearbeitet. Die Verhandlungen zwischen der SRG und das Syndikat Schweizer Medienschaffender (SSM) sind noch im Gang. Voraussichtlich Mitte Dezember wollen beiden Seiten über die Ergebnisse informieren.

Bis in zwei Jahren will das SRF 211 Stellen abbauen und gleichzeitig 95 Stellen durch neue Funktionen ersetzen. Unter dem Strich werden bis 2022 also 116 Stellen gestrichen. Im Oktober hat SRF die Sparpläne und Personalmassnahmen angekündigt (persoenlich.com berichtete). (sda/pd/cbe)



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Kommentare

  • Jean-Pierre Reinle, 10.12.2020 10:22 Uhr
    Wenn schon die Höflichkeitsform "Ihnen", keinesfalls die Du-Form "Euch", Frau Wappler (siehe SaS/AZ-Kolumne von Pedro Lenz dazu!). Ansonsten "courant normale" bei der SRG - mithin aus Anti-Billag-Initiative NICHTS gelernt, bzw. nach wie vor "Glaspalast", während Lokal-TV und Radio-Stationen mit einem Bruchteil des äusserst komfortablen SRG-Personalbestandes auskommen!...
  • Victor Brunner, 09.12.2020 18:19 Uhr
    Wappler: Wir können euch heute noch keine definitiven Zahlen zeigen, sondern nur geplante Zahlen – denn wir sind hier wirklich mitten im Prozess». Seit gefühltem einen Jahr wird über den Abbau gsprochen und die Chefin ist jetzt im Dezember nicht in der Lage konkrete Angaben zu machen. Das Personal hat ein Recht kompetent und frühzeitig informiert zu werden. Passt aber zu SRF: Frau Wille die behauptet die Sendung "52 Bücher" koste Hunderttausende von Franken. Nicht nachvollziehbar. Neue Studios sind nicht betriebsbereit. Dafür grosse Ankündigungen über Transformation. Im Leutschenbach läuft einiges schief!
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