29.11.2016

SRF Börse

Börsengeschehen nicht beschönigt

Das Onlineportal infosperber.ch hatte eine Beschwerde bei der UBI eingereicht.
SRF Börse: Börsengeschehen nicht beschönigt
Moderiert neben Patrizia Laeri und Reto Lipp die Sendung «SRF Börse»: Martin Stucki (Bild: SRF)

Die Sendung «SRF Börse» beschönigt das Börsengeschehen nicht und berichtet auch nicht einseitig: Zu diesem Schluss kommt die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI). Sie hat eine entsprechende Beschwerde abgelehnt. Die tägliche Sendung erlaube es den Zuschauenden nicht, sich eine eigene Meinung über das Börsengeschehen zu bilden, kritisierte die Redaktionsleitung des Onlineportals infosperber.ch, welche die Beschwerde bei der UBI eingereicht hatte.

«SRF Börse» lasse nur CEOs, Verwaltungsratspräsidenten und Chefökonomen zu Wort kommen. Die Sicht der Anleger und Kleinsparer komme praktisch nicht zum Ausdruck. Zudem werde über die gefährlichen Auswüchse der Börse nicht angemessen informiert.

Vielfaltsgebot nicht verletzt

Die UBI teilt diese Ansicht nicht, wie aus dem am Dienstag publizierten Entscheid hervorgeht. Die Ereignisse an der Börse, die Marktentwicklungen und Unternehmensergebnisse würden nicht einseitig beschönigend dargestellt. Vielmehr sei die Sendung knapp und in nachrichtentypischer Weise auf die Tagesaktualität fokussiert.

Es gebe für «SRF Börse» keine Verpflichtung, das Geschehen an der Börse «regelmässig in kurzen Zeitintervallen grundsätzlich und umfassend» abzuhandeln. Fernsehen SRF insgesamt habe die aufgeworfenen Aspekte zudem alle schon einmal thematisiert. SRF habe das Vielfaltsgebot deshalb nicht verletzt. (sda/eh)



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Kommentare

  • Dieter Widmer, 30.11.2016 09:59 Uhr
    Urs. P. Gasche wollte anscheinend aus der "SRF Börse" eine Konsumentensendung oder eine Plattform für unzufriedene Börsianer machen. Gut, dass "SRF Börse" unabhängig bleiben. Gut, man könnte sie noch etwas attraktiver machen.
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