21.12.2022

Journalist des Jahres

Christof Gertsch wird ausgezeichnet

Der Magazin-Reporter ist von der Branche gewählt worden. Der Titel «Chefredaktion des Jahres» geht an die WOZ. Für das Lebenswerk ausgezeichnet wird Gisela «Gila» Blau.
Journalist des Jahres: Christof Gertsch wird ausgezeichnet
Ist «Journalist des Jahres 2022»: Christof Gertsch. (Bild: Adrian Baer)

Der «Journalist des Jahres 2022» der Branchenzeitschrift Schweizer Journalist:in heisst Christof Gertsch. Der Reporter vom Magazin wurde auf Platz eins gewählt. Auf Platz zwei lag in diesem Jahr Bigna Silberschmidt (SRF), Dritter wurde Sacha Batthyany (NZZ am Sonntag), wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

«Schon mit 15 Jahren schrieb Christof Gertsch über Sport. Die grossen, populären Disziplinen interessierten ihn aber kaum, seine Leidenschaft waren seit jeher die Nebenschauplätze und Randsportarten», heisst es in der Mitteilung. «Heute sieht sich Gertsch nicht mehr als Sportjournalist, der 40-Jährige gilt mittlerweile als einer der besten Reporter des Landes.» Gertsch sei bekannt für seine «oft aufsehenerregenden Reportagen und Porträts» – wie beispielsweise die «Magglingen-Protokollen», ein Porträt von Martina Hingis oder zuletzt eine Geschichte über einen Antarktis-Gletscher, dessen drohender Kollaps Einfluss auf die gesamte Klimaentwicklung nehmen könnte.

Und so fiel die Wahl bei den übrigen Kategorien aus:

  • Chefredaktion des Jahres: WOZ (Florian Keller, Silvia Süess, Kaspar Surber)
  • Reporterin des Jahres: Luzia Tschirky, SRF
  • Politikjournalist des Jahres: Sandro Brotz, SRF
  • Wirtschaftsjournalistin des Jahres: Patrizia Laeri, ElleXX
  • Recherchejournalist des Jahres: Fabian Eberhard, SonntagsBlick
  • Gesellschaftsjournalist des Jahres: Daniel Ryser, Republik
  • Sportjournalist des Jahres: Christof Gertsch, Das Magazin
  • Kolumne des Jahres: Patti Basler, NZZ am Sonntag
  • Kulturjournalistin des Jahres: Simone Meier, Watson
  • Lokaljournalistin des Jahres: Liliane Minor, Tages-Anzeiger
  • Fotograf des Jahres: Alessandro della Valle, Keystone-SDA
  • Audio: Laura Bachmann, Mirja Gabathuler, Vivienne Kuster, Philipp Loser, Tages-Anzeiger (Podcast «Apropos»)
  • Videojournalist des Jahres: Benno Kälin, TeleZüri
  • Newcomerin des Jahres: Karin A. Wenger, freie Journalistin


Gisela «Gila» Blau erhält den Preis der Schweizer Journalist:in für ihr Lebenswerk. «Die 80-Jährige besticht durch journalistische Leidenschaft, Vielfalt in Themen und Formaten und durch beständiges Engagement», heisst es in der Begründung. Blau habe viele Jahre bei der Schweizer Illustrierten, danach unter anderem beim Blick, der Handelszeitung und bei Focus gearbeitet.


Der ebenfalls von der Redaktion der Schweizer Journalist:in vergebene Sonderpreis geht an Martina Fehr. «Sie leitet erst seit 2020 das MAZ, hat die Journalistenschule in dieser kurzen Zeit engagiert und rasant weiterentwickelt und zählt mittlerweile zu den gewichtigen Stimmen der Schweizer Medienbranche», heisst es dazu.

1169 Stimmen seien bei der diesjährigen Wahl abgegeben worden. Die Wertung wurde laut Mitteilung in einem Punktesystem ermittelt, jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer konnte Punkte zwischen 0 und 10 vergeben. In der Jury, die zuvor die Shortlist erstellt hatte, sassen 50 Personen (unter anderen Medienjournalistinnen und -journalisten, Preisträger der vergangenen Jahre, Medienmanagerinnen und Medienmanager des Jahres).

Das Magazin Schweizer Journalist:in wird in diesen Tagen ausgeliefert und ist auch als E-Paper erhältlich. Die Preisverleihung findet am 13. März im Museum für Gestaltung in Zürich statt. (pd/cbe)



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Kommentare

  • Oliver Brunner, 21.12.2022 16:44 Uhr
    Journalisten wählen Journalisten - kann man machen. Aber die Leser hätten ganz anders abgestimmt. Der Leser scheint in der Branche sowieso nicht mehr so recht willkommen zu sein...
Kommentarfunktion wurde geschlossen

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