08.03.2023

SRF

Das sagte Anuschka Roshani im «Literaturclub»

Die Ex-Magazin-Journalistin und Autorin hat unter anderem über ihre eigenen Erfahrungen mit LSD berichtet. Fortschritt sei nur möglich, wenn man die Grenzen der Vorstellungskraft sprenge, sagte sie.
SRF: Das sagte Anuschka Roshani im «Literaturclub»
War im SRF-«Literaturclub» zu Gast: Anuschka Roshani. (Bild: Screenshot SRF)

Die ehemalige Magazin-Journalistin Anuschka Roshani war am Dienstagabend Gast im «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens (persoenlich.com berichtete). Thema der Sendung: «Macht und Einsamkeit». Moderatorin Nicola Steiner betonte im Verlaufe der Sendung, dass Roshani bereits vor ihrem Spiegel-Artikel, in welchem sie gegen ihren langjährigen Vorgesetzten schwere Vorwürfe erhob, eingeladen worden sei. Die Moderatorin bemerkte in der am Montag im Zürcher Papiersaal aufgezeichneten Sendung, dass man aber aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter auf diese Affäre eingehe, da dies bereits in anderen Sendungen von SRF geschehen sei.

Und so diskutierte man über sexuelle Übergriffe in einer Walliser Familie und Putins Weltsicht. Es war der erste öffentliche Auftritt von Roshani seit Erscheinen ihres Spiegel-Artikels. Interviewanfragen und Stellungnahmen hat sie bislang abgelehnt.

Leichteren Herzens und beschwingter durch den Alltag

Bemerkenswert trotzdem, was Anuschka Roshani zu ihrer aktuellen Befindlichkeit meinte. Die Autorin und Journalistin hat kurz vor der «Canonica-Affäre» das Buch «Gleissen: Wie mich LSD fürs Leben kurierte» über ihre eigenen LSD-Erfahrungen im Verlag Kein & Aber, dem Verlag ihres Ehemannes, herausgegeben. Fortschritt sei nur möglich, wenn man die Grenzen der Vorstellungskraft sprenge, so Roshani im «Literaturclub» zu ihrem Drogenexperiment. Dabei stelle sich immer die Frage, ob nur etwas existiere, wenn man es wahrnähme. Sie wisse nicht, ob sie jetzt ein anderer Mensch sei. Definitiv sei ihr Lebensgefühl ein anderes als vor dem Trip. Sie gehe seit ihren LSD-Erfahrungen leichteren Herzen und beschwingter durch den Alltag.

Als Buchtipp empfahl die ehemalige Magazin-Journalistin am Ende der Sendung die Neuauflage von «Der Aufmacher» von Günter Wallraff, welchem der Investigativautor 1977 die «Machtmechanismen und die Manipulationstechniken und den Populismus» – so Roshani – eines Boulevardmediums beschrieb. Wallraff meinte dabei aber weder das Magazin noch den Spiegel, sondern die Bild-Zeitung». Roshanis Fazit: das Buch habe «leider Gottes in unserem postfaktischen Zeitalter nichts an Brisanz eingebüsst». Einen Bezug auf ihren eigenen Fall stellte sie nicht her. (ma)



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