07.10.2020

Wemf Mach Basic

Diese Zeitungen legen zu, diese verlieren

Ein Leserplus bei den gedruckten Ausgaben von NZZ und 20 Minuten. Hingegen ein kräftiges Minus bei Magazinen wie Faces oder Annabelle. Die Wemf-Leserschaftszahlen im Jahresvergleich.
Wemf Mach Basic: Diese Zeitungen legen zu, diese verlieren
Die NZZ erreicht acht Prozent mehr Printleser, der Tages-Anzeiger konnte das Vorjahresniveau knapp halten: Zeitungen an einem Kiosk in Zürich Oerlikon. (Bild: Keystone/Christian Beutler)
von Michèle Widmer

Während die grossen Zeitungen und Magazine hauptsächlich dank ihrem Digitalangebot mehr Leserinnen und Leser erreichen, geht der Abwärtstrend bei den gedruckten Ausgaben weiter. Dies bestätigt die aktuelle Leserschaftsstudie «Mach Basic» der Wemf AG für Werbemedienforschung. Für die Herbstzahlen wurden zwischen April 2018 und März 2020 insgesamt 33’794 Personen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein befragt. Die Daten seien vollständig vor der Corona-Pandemie bzw. vor der ausserordentlichen Lage erhoben und dadurch von eventuellen Einflüssen nicht betroffen, schreiben die Autoren.

Mit 1,24 Millionen Leserinnen und Lesern in der Deutschschweiz bleibt 20 Minuten die mit Abstand meistgelesene Zeitung der Schweiz. Das Gratisblatt konnte die Reichweite innert einem Jahr um 3 Prozent steigern. Auf Platz zwei liegt das Boulevardblatt Blick, das gedruckt von 393’000 Menschen gelesen wird – rund 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Tages-Anzeiger zählt eine Leserschaft von 353’000 und konnte sich damit knapp auf dem Vorjahresniveau halten. Auffallend mehr Leserinnen und Leser erreicht hat die NZZ – mit 227’000 und einem Plus von 8 Prozent.

Mehrere Titel sind aus methodischen Gründen nicht vergleichbar – darunter die Basler Zeitung, die Südostschweiz oder die Zürichsee-Zeitung. Erstmals publiziert wurde die Schweiz am Wochenende. Sie erreicht laut der Wemf 989’000 Menschen.

Wie sich die Reichweitenzahlen der Zeitungen und der Sonntagspresse in der Deutschschweiz verändert haben, zeigen die nachfolgenden interaktiven Grafiken. 







Bei den Magazinen erreichen die Coopzeitung (2,4 Millionen) und das Migros-Magazin (2,3 Millionen) mit Abstand am meisten Leserinnen und Leser – bei beiden sind es weniger als noch vor einem Jahr. Am stärksten an Reichweite einbüssen müssen Zeitschriften wie Faces, Brigitte sowie die Annabelle und Gala. Innert Jahresfrist positiv entwickelt hat sich die Zahl der Leserinnen und Leser bei den Magazinen Reportagen, Migusto, Auto Illustrierte, Handelszeitung oder bei der WOZ. 

Einen Überblick finden Sie hier:





Die Wemf liefert mit der «Mach Basic» zweimal im Jahr Daten über die Leserschaft von Zeitungen und Zeitschriften. Bei dem Jahresvergleich der Reichweiten ist anzumerken: Nur bei einigen Titeln sind die Veränderungen signifikant und können über den statistischen Fehlerbereich hinaus festgehalten werden. Diese Titel sind in den Grafiken fett markiert.

Um der digitalen Transformation in der Branche Rechnung zu tragen, publiziert die Wemf seit Herbst 2015 nebst der Reichweitenstudie «Mach Basic» zusätzlich die Studie «Total Audience». Sie ermöglicht die Gesamtbetrachtung von Medienmarken, indem sie Auskunft über die Reichweiten von Pressetiteln, Webangebot und Doppelnutzern gibt. Einen Überblick über die aktuellen Ergebnisse der Medienbrands Tages-Anzeiger, Handelszeitung oder 20 Minuten finden Sie hier.



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