29.11.2024

Tamedia

Entlassungsstopp bis September 2026

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zürcher Medienhauses können vorerst aufatmen: Gemäss Angaben des Berufsverbandes Impressum hat sich Tamedia bereit erklärt, die heute noch bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten – zumindest für zwei Jahre.
Tamedia: Entlassungsstopp bis September 2026
Die Tamedia-Geschäftsleitung sichert laut Impressum zu, die Arbeitsplätze in den heute umstrukturierten Redaktionen bis 30. September 2026 zu erhalten. (Bild: Tamedia/Raisa Durandi)

Die Tamedia-Geschäftsleitung habe einen Entlassungsstopp bis am 30. September 2026 zugesichert, teilte Impressum am Donnerstag mit. Impressum wertet dies als Erfolg «in diesen schwierigen Zeiten für den Journalismus», wie der Berufsverband schreibt.

Insgesamt baute Tamedia, das zur TX Group gehört, 55 Vollzeitstellen ab (persoenlich.com berichtete). Viele freiwillige Abgänge, Frühpensionierungen und Pensenreduktionen führten dazu, dass die Zahl der Entlassungen reduziert werden konnte. Sie beläuft sich auf 9 Entlassungen in Redaktionen der Deutschschweiz und 8 in der Romandie, also 17.

Laut Tamedia geht das mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelte Gesamtpaket deutlich über den Entlassungsstopp hinaus. Es umfasst die Möglichkeit zur Frühpensionierung ohne Rentenkürzung sowie eine verbesserte Unterstützung für Familien mit unterhaltspflichtigen Kindern. Zudem sieht der Plan eine grosszügige finanzielle Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung vor, etwa für Umschulungen und Weiterbildungen. Für Mitarbeitende, deren Unterstützung durch die Arbeitslosenkasse ausgeschöpft sein sollte, wurden zusätzliche Hilfestellungen vereinbart. Die Verhandlungen mit den Personalkommissionen der Druckzentren DZZ in Zürich und CIL in Bussigny laufen noch, hiess es in einer Mitteilung.

Zusammen mit dem Stellenabbau gab Tamedia Ende August auch eine strategische Neuausrichtung bekannt. Online will sich das Medienhaus künftig auf seine vier stärksten Marken Tages-Anzeiger, BZ Berner Zeitung, Basler Zeitung und 24 heures konzentrieren.

Auch der Bund und die Tribune de Genève sollen ihre eigenen Online-Auftritte behalten. Titel mit geringerer Reichweite sollen hingegen in die vier grossen Plattformen integriert werden.

Betroffen sind beispielsweise die Zürcher Regionalzeitungen Der Landbote, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung. (sda/cbe)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren