Ereignisse werden extern untersucht

Protest bei Tamedia - Die Führungsetage will eine Firma beauftragen, die analysieren soll, wie gravierend die Vorfälle sind. Wie Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser in einem SRF-Interview sagte, gebe es jedoch keine Hinweise auf körperliche Übergriffe.

Der Protestbrief, der von 78 Tamedia-Frauen unterzeichnet wurde, löst nun auch eine externe Untersuchung aus. Wie Chefredaktor Arthur Rutishauser im aktuellen «Medientalk» auf Radio SRF 4 News sagte, soll damit eine externe Firma beauftragt werden. Welche, sei derzeit noch unklar – die Zusage fehle noch. «Die Firma soll untersuchen, was da genau vorgefallen ist, ob das gravierend ist und ob es eine Systematik hat», so Rutishauser.


Intern sei eine Person bestimmt worden, die eine niederschwellige Ansprechperson sein soll, so Rutishauser weiter. Wie persoenlich.com am 7. März berichtete, wurde Tamedia-Inlandredaktorin Claudia Blumer mit dieser Aufgabe betraut.

Der Protestbrief wurde mittlerweile von 115 Frauen unterschrieben, ein zweites Schreiben wurde von 125 Männern unterzeichnet. Es gebe keine Hinweise auf körperliche Übergriffe, sagte Rutishauser im «Medientalk» weiter. Aber: «Wir haben offenbar Leute, die sich nicht so im Griff hatten in letzter Zeit, die irgendwelche sexistischen Sprüche machten.» Das sei «absolut untolerierbar».

Auch Verwaltungsratspräsident und TX-Group-CEO Pietro Supino zeigte sich betroffen vom Protestbrief. «Wir haben das Schreiben sehr aufmerksam gelesen und nehmen es sehr ernst. Wir sind sehr betroffen über die im Brief beschriebenen Vorkommnisse, von denen wir nicht wussten», sagte er am Rande der Bilanz-Medienkonferenz zu persoenlich.com. (cbe)