Seit dem Hype um das erfolgreiche Crowdfunding der «Republik» war es ruhig geworden um das neue Onlinemedium der Journalisten Constantin Seibt und Christof Moser. Nun gibt das Medien-Start-up mit Carlos Hanimann, Anja Conzett, Adrienne Fichter, Ariel Hauptmeier, Sylke Gruhnwald und Brigitte Meyer die ersten Journalisten-Zugänge bekannt. Dies geht aus dem «Republik»-Newsletter vom Freitag hervor. Ausserdem stossen mit Daniel Pfänder und Lukas Bünger zwei weitere Software-Entwickler zum Medien-Start-up, das Anfang 2018 an den Start geht.
Hanimann wird als Reporter für die «Republik» schreiben. Der 35-Jährige studierte Zeitgeschichte in Freiburg und war als Mitarbeiter beim «St. Galler Tagblatt» tätig. Vor 10 Jahren folgte dann der Wechsel zur «Wochenzeitung», erst zur Sportseite, dann zu Wirtschaft und Politik. Er schrieb ausserdem das Buch «Elmer schert aus» über den Whistleblower Rudolf Elmer, das 2016 erschienen war.
Ebenfalls als Reporterin tätig sein wird Conzett. Die 29-Jährige schrieb für «Hochparterre», die «Südostschweiz» und die «Schweizer Illustrierte». 2016 kam ihr Reportageband «Lohndumping – eine Spurensuche auf dem Bau» heraus.
Fichter wird Redaktorin beim Medien-Start-up. Die studierte Politologin und Social-Media-Expertin verfügt laut Newsletter bereits über Start-up-Erfahrung, war sie doch 2009 bei der Gründung der digitalen Plattform «Politnetz» dabei. Von 2014 bis 2017 leitete sie das Social-Media-Team der NZZ. Im September gibt die 33-Jährige das Buch «Smartphone-Demokratie» heraus.
Hauptmeier wird Textchef bei der Republik, wie es weiter heisst. Er studierte Philosophie an der Sorbonne, war Deutschlehrer in Granada, Fotograf bei einer Tageszeitung in San Salvador und betrieb mit dem «Blue Room» eine der heimlichen Kneipen Berlins. 1997 schloss der heute 47-Jährige sein Germanistik Studium ab. Später besuchte er die Henri-Nannen-Schule in Hamburg, ehe er als freier Journalist um die Welt zog. Mit 35 Jahren wurde er Redakteur bei «Geo». Zusammen mit Cordt Schnibben und Stephan Lebert gründete er in dieser Zeit ausserdem das «Reporter-Forum». 2014 folgte dann der Wechsel als Textchef zum neu gegründeten Start-up «Correctiv», das auf investigativen Journalismus spezialisiert ist. Im Herbst 2017 wird das Buch «Und die Vögel werden singen», das er mit einer Kollegin schrieb, erscheinen. Es handelt sich um eine Autobiografie des syrischen Pianisten Aeham Ahmad, der sich einen Namen machte, weil er mitten in den Trümmern von Damaskus Mozart spielte.
Gruhnwald wird Rechercheurin beim Start-up. Die 36-Jährige studierte Betriebswirtschaft und chinesische Hochsprache in Wien und blieb im Studentenjob beim «Economist» hängen. 2012 wechselte sie zur NZZ, wo sie als Chefin das Datenteam aufbaute. Ausserdem trat sie diversen Recherchierclubs bei. 2014 folgte der Wechsel zum Schweizer Fernsehen als Leiterin des Datenteams, 2016 als Reporterin zum «Beobachter».
Meyer wird die neue Bildchefin der «Republik», heisst es im Newsletter. Die 47-Jährige begann als Layouterin beim Magazin «Facts». Später gestaltete sie das Frauenmagazin «Meyer’s» komplett neu. Nach dessen Konkurs pendelte sie von 2002 bis 2006 als Art-Direktorin zwischen der «Weltwoche» und dem «Magazin» hin und her. Von 2009 bis 2017 arbeitete sie als Art-Direktorin und Leiterin der Bildredaktion für die NZZ.
Pfänder und Bünger werden Software-Entwickler beim Medien-Start-up. Pfänder begann eine Lehre als Mediengestalter bei einer Druckerei und studierte Multimedia. Später war er als Webmaster bei Google tätig.
Bünger brachte sich selber das Programmieren bei. Nach Stationen bei verschiedenen Agenturen arbeitete er als Entwickler bei «Watson». (pd/tim)