03.08.2019

Nik Hartmann

Gedanken über Zukunft hinter der Kamera

«Ich werde nicht als Moderator in Pension gehen», sagt der SRF-Moderator Nik Hartmann im Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Zudem spricht er über seine neue Sendung mit Jungen mit dem Down-Syndrom.
Nik Hartmann: Gedanken über Zukunft hinter der Kamera
Der SRF-Moderator Nik Hartmann. (Bild: zVg.)

Im ausländischen Fernsehen, wie zum Beispiel bei der BBC, gibt es Sendungen, die von Menschen mit körperlichen Einschränkungen moderiert werden, wie zum Beispiel Reiseshows mit Moderatoren im Rollstuhl. SRF-Moderator Nik Hartmann, Vater eines Sohnes mit zerebraler Behinderung, wünschte sich dies auch für das Schweizer Fernsehen, wie er in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» sagt: «Das wäre super, ein nächster wichtiger Schritt.»

Generell habe die Schweiz «extremen Nachholbedarf» in Sachen Behindertenfreundlichkeit. In den USA sei das Bewusstsein für das Thema beispielsweise viel grösser, sagt Hartmann, der Ende August mit einer neuen Sendung startet, in der er sechs junge Menschen mit Down-Syndrom auf ihrer Reise durch die Schweiz begleitet.

Es gehe im Alltag darum, Menschen mit Beeinträchtigung das Gefühl zu geben: «Du störst nicht, du bist kein Problem.» Damit würden viele kämpfen, weil sie sich nicht willkommen fühlten. «Das beginnt mit einer fehlenden Rampe bei einem Geschäft. Oder dass man als Rollstuhlfahrer im Restaurant nicht irgendwo in einer Ecke neben dem WC platziert wird. Sondern dort, wo alle anderen auch sitzen», sagt der 47-Jährige in der Zeitung.

Hartmann macht sich Gedanken über seine berufliche Zukunft, wie er weiter sagt. «Für mich ist klar: Ich werde nicht als Moderator in Pension gehen. Ich habe keine Mühe, hinter die Kamera zu treten. Zusammen etwas zu kreieren, ist mir wichtiger, als über den Bildschirm zu flimmern.» (pd/wid)



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