Der erste Preis des True Story Award 2024 geht an den Inder Rahul Bhatia. Der Journalist habe zwei Jahre lang einen Mann bei seinem Kampf um Gerechtigkeit verfolgt, akribisch, elegant und nuanciert. Der Journalistenpreis wurde am Freitagabend in Anwesenheit von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider in Bern verliehen.
Bhatia schildere in «The Trials of an Indian Witness: How a Muslim Man was caught in Legal Nightmare» die Geschichte eines Mannes, der aussagen will, doch weder bei Polizei noch Gerichten Gehör findet, heisst es in einer Mitteilung der unabhängigen Stiftung, welche den international ausgerichteten Preis vergibt. Er zeige eine Ausgrenzung in Indien, dem Land der Ausgrenzungen.
Der zweite Preis geht an Hannah Dreier für ihre Geschichte «The Kids on the Night Shift». Sie beschreibt darin das Leben eines Kinderarbeiters in einem Schlachthof in den USA und enthüllt Schichten sozialer Heuchelei.
Den dritten Preis erhält Juan Martinez d'Aubuisson für «We, The Massacred». Der Journalist rekonstruiert darin den Angaben zufolge ein Gefängnismassaker an 46 Frauen durch rivalisierende Insassinnen in Honduras. Damit vermittle er einen aussergewöhnlichen Einblick in die chronischen Probleme Lateinamerikas.
Die beiden Autoren und die Autorin setzten sich gegen 33 weitere Nominierte durch. Alle Nominierten stellen ihre Arbeiten am Samstag und Sonntag im Rahmen des True Story Festivals an 40 Veranstaltungen in Bern vor.
Der True Story Award ist den Angaben zufolge der erste global ausgerichtete Journalistenpreis, der Vorbild und Ansporn bieten soll. Zudem will er die Stimmen der Reporterinnen und Reporter über die Grenzen ihrer Heimatländer bekannt machen. (sda/cbe)