19.01.2023

SRF Arena

Indiskretionsaffäre im Fokus

Was bedeuten die Corona-Indiskretionen für die Medien? Darüber diskutieren in der kommenden Sendung Nebelspalter-Chefredaktor Markus Somm, SP-Vizepräsidentin Jacqueline Badran oder VSM-Präsident Andrea Masüger.
SRF Arena: Indiskretionsaffäre im Fokus
Ist eine solche Nähe zwischen Medien und Politik üblich?, fragt Sandro Brotz seine Gästen in der kommenden «Arena»-Sendung. (Bild: SRF/Oscar Alessio)

Seit gut einer Woche beherrschen Bundesrat Alain Berset, das Verlagshaus Ringier und die geheimen Corona-Protokolle die Schlagzeilen (persoenlich.com berichtete). Was ist dran an den Enthüllungen? Und wie fest schaden sie der Politik und den Medien? Sandro Brotz führt durch die Debatte.

«Journalismus, wie Blick ihn macht, ist unabhängig von Einmischungen, von Regierungen, von Direktiven und selbst vom CEO» – so hat die Chefredaktion der Blick-Gruppe auf Enthüllungen der Zeitung Schweiz am Wochenende reagiert. Diese erhob den Vorwurf, der frühere Kommunikationschef von Bundesrat Berset habe den Verlagschef von Ringier, Marc Walder, in der Pandemie über geheime Vorgänge informiert. Profitierte Ringier von einer Standleitung ins Vorzimmer von Alain Berset? Oder ist diese Darstellung falsch?

Die Kontakte zwischen dem Innendepartement und Walder waren eng. Zwischen dem damaligen Pressesprecher und dem Ringier-CEO sollen 180 Kommunikationsvorgänge dokumentiert sein. Daraus seien exklusive Artikel zu Corona-Entscheiden entstanden. Der Blick argumentiert, man habe diese selbst recherchiert. SVP-Politiker fordern unterdessen den Rücktritt von Bundesrat Berset. Ist eine solche Nähe zwischen Medien und Politik üblich? Oder braucht es jetzt eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK)?

Eine kürzlich veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass weniger als 50 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sagen, sie würden den Newsmedien vertrauen. Gleichzeitig ritzen die aktuellen Enthüllungen am Image der Politik. Klar ist, dass Indiskretionen und damit sogenannte Leaks zum politischen Geschäft gehören. Offen bleibt die Frage, wer aus den jüngsten Leaks einen Nutzen ziehen kann. Steuert die Schweiz auf eine Staatskrise zu? Oder ist das alles nur ein Sturm im Wasserglas?

Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»:

  • Jacqueline Badran, Vizepräsidentin SP;
  • Daniel Fässler, Ständerat Die Mitte/AI;
  • Markus Somm, Verleger und Chefredaktor Nebelspalter; und
  • Peter Rothenbühler, ehem. Chefredaktor Sonntagsblick.

Ausserdem im Studio:

  • Andrea Masüger, Präsident Verband Schweizer Medien

Ausstrahlung: Freitag, 20. Januar 2023, 22.25 Uhr, SRF 1

(pd/mj)



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Kommentare

  • Stuker Barbara, 21.01.2023 00:25 Uhr
    Grüäzi Herr Brotz, Es brennt mich unter den Fingernägeln. Ich verfolge die Sendung ARENA mit grösstem Intresse und das seit langem. Wie kann Herr Somm öffentlich sagen, dass Herr Berset abtreten muss? Es herrscht ein laufendes Gerichtsverfahren! Es findet eine Untersuchung statt und es herrscht die Unschuldsvermutung! Meine Schlüsse daraus....Hr.Berset, beliebt beim Volk, ist bei der SVP und FDP ein Dorn im Auge. ( FDP liebäugelt bei den nächsten Wahlen die SP zu überholen). Jetzt ist die Affäre Berset für beide Parteien ein gefundenes Fressen, die SP zu schwächen! Es findet ein Basching gegen Links statt. Das macht mich wütend. Ich hoffe, es wird zu diesem Thema nochmals eine Arena statt finden, aber ohne Herr Somm, er ist kein Richter, verhält sich aber so, macht Vervorurteilungen. Mit freundlichen Grüssen Barbara Stuker
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