Das Schweizer Fernsehen verliert ein prominentes Gesicht. Luzia Tschirky verlässt nach rund zwölf Jahren den Sender. Einem breiteren Publikum ist die Journalistin wegen ihrer Berichterstattung aus Russland und später zum Krieg gegen die Ukraine bekannt. Im Frühling 2019 übernahm sie die Korrespondentenstelle in Moskau. Nach Kriegsbeginn im Februar 2022 verliess sie die russische Hauptstadt und berichtete aus der Ukraine. Im Herbst 2023 kehrte sie, früher als geplant, in die Schweiz zurück und nahm sich eine Auszeit, während der sie das Buch «Live aus der Ukraine» schrieb. Eigentlich hatte sie vorgesehen, weiter für SRF zu arbeiten. Doch nun kommt es anders.
In einem Video auf ihrem Instagram-Profil erklärte Tschirky am Donnerstag, dass sie sich selbstständig mache. Sie hoffe, auch weiterhin publizistisch tätig sein zu können, um über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu berichten. Weiter möchte sie auch in der Ausbildung tätig sein. «Ich kann mir sehr viel vorstellen», so Tschirky auf Instagram.
Zu den Gründen für ihren Entscheid, SRF zu verlassen, und zu ihren Plänen für die Zukunft in der Selbstständigkeit wollte sich Tschirky auf Anfrage von persoenlich.com noch nicht äussern. SRF bestätigte derweil, dass das Arbeitsverhältnis von Tschirky am 30. Juni 2024 endet. Für eine weitere Zusammenarbeit gebe es aktuell keine konkreten Pläne. «Aber wir schliessen das nicht aus», so SRF auf Anfrage.
Luzia Tschirky, 1990 geboren, arbeitet seit 2011 als Journalistin, die längere Zeit davon für Schweizer Radio und Fernsehen SRF. Vor ihrer Zeit als Korrespondentin in Moskau war sie unter anderem als Praktikantin und freie Mitarbeiterin für die Sendungen «Rundschau», «Arena» und «10 vor 10» tätig. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Preise, unter anderen die Auszeichnung als «Journalistin des Jahres» 2021. Tschirky lebt heute mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter in Zürich.