Markus Hürlimann äussert sich zu Buchverbot

Fall Spiess-Hegglin - «Dass jemand die Skandalgeschichte aus einem anderen Blickwinkel aufarbeiten möchte, fand ich interessant», sagt er.

Das Zuger Kantonsgericht stoppte letzte Woche ein Buchprojekt von Tamedia-Journalistin Michèle Binswanger über die Folgen der Vorfälle an der Zuger Landammannfeier 2014. Nun äussert sich erstmals Markus Hürlimann dazu.

«Dass jemand die Skandalgeschichte aus einem anderen Blickwinkel aufarbeiten möchte, fand ich interessant, weshalb mich die Recherchen auch nicht störten», sagt er in der SonntagsZeitung.

Hürlimann wirft Jolanda Spiess-Hegglin zudem vor, sich nicht an einen Vergleich zu halten, den er 2018 mit ihr abgeschlossen hatte: «Vielleicht war es naiv von mir zu glauben, dass ein Ehrenwort etwas gelten sollte.»

Spiess-Hegglin widerspricht dieser Darstellung: «Ich gehe davon aus, dass auch M. H. Opfer ist und beschuldige ihn ausdrücklich und zum wiederholten Mal nicht. Wenn er der Meinung ist, dass ich eine vertragliche Verpflichtung ihm gegenüber nicht einhalte, so kann er sich gerne an mich oder an meine Rechtsvertreterin, statt an die Medien, wenden», sagt sie der Zeitung.

Tamedia, zu dem auch die SonntagsZeitung gehört, hat angekündigt, den Entscheid des Kantonsgerichts gegen das Buchprojekt weiterzuziehen. (pd/wid)