Justizminister Christoph Blocher erhält als erster Schweizer Politiker seine eigene regelmässige TV-Sendung. Diese wird im Internet und auf drei regionalen Fernsehstationen ausgestrahlt. Die Idee, regelmässig einen Wochenrückblick zu machen, habe ihn gereizt, sagte Blocher in einem Interview mit dem SonntagsBlick. Er rede auch an Veranstaltungen viel mit den Leuten. Doch so könnten noch mehr Personen verfolgen, was er sage.
Blocher verneint indes, mit seiner Sendung Wahlkampf betreiben zu wollen. Vor den Wahlen gebe es nur noch vier Sendungen, sagte er. So richtig los mit seiner Sendung gehe es erst danach. Geleitet wird die wöchentliche Sendung mit Blocher von Matthias Ackeret, Chefredaktor von "persönlich rot" und Autor des Buches "Das Blocher-Prinzip". Zu sehen ist die erste Sendung im Internet (http://www.teleblocher.ch oder http://www.blocherprinzip.ch). Die TV-Stationen M1 und Schaffhauser Fernsehen zeigen sie am Sonntag, Tele Südostschweiz am Montag.
Der neue Auftritt Blochers ruft auch das BAKOM auf den Plan. Es werde abgeklärt, ob es sich um unzulässige politische Werbung handle, bestätigte BAKOM-Sprecherin Caroline Sauser Informationen von Schweizer Radio DRS.
Dies sei der Fall, wenn jemand für die Ausstrahlung bezahle. Keine Rolle spiele es dagegen, woher das Geld für die Produktion komme. Laut Sauser werden nun Unterlagen von den Sendern angefordert und die Sendung selbst geprüft.