NZZ-Mediengruppe beantragt Kurzarbeit

Einbussen im Werbemarkt - Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet dies keine Lohneinbussen. Die NZZ-Mediengruppe zahlt die Löhne der Mitarbeitenden in Kurzarbeit vollständig aus. Weitere Einsparungen sind jedoch geplant.

Infolge der Corona-Krise rechnet die NZZ-Mediengruppe mit hohen Einbussen insbesondere im Werbemarkt sowie im Veranstaltungsgeschäft, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen beantragt daher Kurzarbeit in den Bereichen, wo derzeit pandemiebedingte Arbeitsausfälle vorkommen.

Oberstes Ziel bleibe der Erhalt der Arbeitsplätze sowie die Erbringung der journalistischen Leistungen, heisst es in der Mitteilung. Diese sollen weiterhin in gewohnter Qualität erbracht werden, wenn auch teilweise mit reduziertem Umfang im Printbereich.

Wachstum bei Abos

Während die NZZ-Gruppe mit einem Einbruch im Werbemarkt rechnet, ist das journalistische Angebot stark gefragt. So hat sich das Wachstum der NZZ Print und Digital-Abos im März gegenüber dem Vorjahr mehr als verelffacht. Der Gesamtbestand der NZZ-Abonnements Print und Digital ist im März gegenüber dem Vormonat um vier Prozent gewachsen.

Neben der Kurzarbeit sind weitere Sparmassnahmen geplant. Dazu gehören teilweise Einstellungsstopps, die Senkung der Marketing-Ausgaben, Spesenstopp sowie teilweise die Reduktion von Seitenumfängen von Printausgaben. Der Relaunch des Magazins NZZ Folio wurde auf den Spätsommer verschoben (persoenlich.com berichtete).

Kurzarbeit beantragt haben bereits auch die TX Group, die unter anderem die Zeitungen Tages-Anzeiger und Der Bund herausgibt, sowie CH Media mit verschiedenen Regionalzeitungen und Onlineportalen, Radio- und TV-Stationen sowie Zeitschriften. Das Unternehmen entstand im Herbst 2018 als Joint Venture der NZZ-Mediengruppe und der AZ Medien. (sda/lol)