11.04.2022

Ukraine-Krieg

Owsjannikowa wird Welt-Korrespondentin

Nach ihrem aufsehenerregenden Protest im russischen TV gegen den Krieg in der Ukraine berichtet die Journalistin nun für den deutschen Nachrichtensender.
Ukraine-Krieg: Owsjannikowa wird Welt-Korrespondentin
«Welt Talk» am 29. März 2022 mit (v.l.): Schriftsteller Wladimir Kaminer, CDU-Politikerin Jana Schimke, Journalistin Marina Owsjannikowa, Chefredakteur des Welt Nachrichtensenders Jan Philipp Burgard und SPD-Chef Lars Klingbeil. (Bild: Axel Springer)

Marina Owsjannikowa berichtet ab sofort als freie Korrespondentin für Welt, unter anderem aus der Ukraine und Russland, wie Axel Springer am Montag mitteilte. Sie wird sowohl für die Zeitung schreiben als auch regelmässig beim Nachrichtensender Welt zugeschaltet sein. Internationale Bekanntheit erlangte sie durch ihren Anti-Kriegsprotest im russischen Fernsehen. In einer Livesendung des halbstaatlichen Senders «Perwy kanal» hatte die 43-Jährige ein Plakat gegen Krieg und Propaganda in die Kamera gehalten (persoenlich.com berichtete).

Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe und Sprecher der Geschäftsführung der Welt N24, sagt laut Mitteilung: «Marina Owsjannikowa hat in einem entscheidenden Moment den Mut gehabt, die Zuschauer in Russland mit einem ungeschönten Bild der Wirklichkeit zu konfrontieren. Damit hat sie die wichtigsten journalistischen Tugenden verteidigt – und das trotz drohender staatlicher Repression. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit.»

«Welt steht für das, was in der Ukraine von den mutigen Menschen vor Ort gerade so vehement verteidigt wird: für Freiheit. Ich sehe es als meine Aufgabe als Journalistin für diese Freiheit einzutreten. Dies jetzt für Welt tun zu dürfen, darüber freue ich mich besonders», wird Marina Owsjannikowa in der Mitteilung zitiert. (pd/mj)



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