26.01.2016

ETH und MAZ

Pietro Supino schlägt Kooperation vor

Der Tamedia-Verleger fordert einen Lehrstuhl für Medientechnologie, der auch die Schweizer Journalistenschule MAZ und die Zürcher Hochschule der Künste einbeziehen soll.
ETH und MAZ: Pietro Supino schlägt Kooperation vor

Die ETH verbunden mit dem MAZ - und je nach dem auch noch mit der HdKZ: Pietro Supino erwähnte am Rande der Medienkonferenz des Verbandes Schweizer Medien vom Dienstagnachmittag seine Forderung zur Kooperation, die er laut eigenen Aussagen bei der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) deponiert hat: Die Schaffung eines Lehrstuhls, resp. eines Zentrums für Medientechnologie, das auch die Schweizer Journalistenschule MAZ und möglicherweise die hiesige Hochschule der Künste (HdKZ) einbeziehen könnte.

Der Grund für das Vorhaben: Es gebe in der Schweiz «sehr gute Ausbildungsstätten für Journalismus» und «hervorragende technische Hochschulen», aber es fehle an der Verknüpfung. Deshalb beschränke sich die Lehre auf den letzten Stand des Bisherigen und Forschung finde im Medienbereich kaum statt. «Dieser unbefriedigende Zustand ist umso bedauerlicher, als die Voraussetzungen für innovative Strukturen bei uns eben sehr gut wären», so Supino.

Bezüglich der Finanzierung hat der Tamedia-Verleger klare Vorstellungen: „Idealerweise sollte die Initiative von der Branche getragen werden, und wenn die Politik wirklich Medienförderung betreiben will, wäre das sicher der beste Weg dazu».

Eine solche Kooperation könne «ein echter Beitrag zur Innovation und Zukunftssicherung sein», sagte Supino. Denn sie wäre eine Bereicherung der Medienlandschaft «ohne kontraproduktive Langzeiteffekte», sagte Supino mit Seitenhieb auf die geplante Werbeallianz zwischen Swisscom, SRG und Ringier. (eh)

Bild: Pietro Supino an der Medienkonferenz, bei welcher der Verband Schweizer Medien einen Marschhalt zum geplanten Werbejoint-Venture forderte (Keystone, Walter Bieri)



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Kommentare

  • Arthur Meyer, 27.01.2016 16:02 Uhr
    Habe ich das richtig gelesen?: Herr Supino und die nicht eben arme Verlegerfamilie der Tamedia möchten dem Vorbild einiger Industrieller folgen und eine Professur an der ETH sponsern?
  • Peter Holzer, 27.01.2016 15:58 Uhr
    Die ETH Zürich kennt (über ihre ETH Foundation) schon jetzt das Sponsoring von Professuren durch private Firmen. Niemand würde es der Tamedia und Herrn Supino verübeln, wenn sie dem Beispiel der Indstrie folgen und für ihre speziellen Wünsche in die Tasche greifen würden. Die Verlegerfamilie, der auch Herr Supino angehört, hat in den letzten Jahren so viel verdient (und die Journalisten haben so viel gespart), dass das Sponsering einer Professur den Coninx-Clan nicht arm machen würde.
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