23.01.2018

Tages-Anzeiger-Meeting

Pietro Supino wehrt sich gegen Ringier

Volles Haus am traditionellen Jahresauftakt der Tamedia im Zürcher Schiffbau. Man sprach über Gleichberechtigung und die No-Billag-Initiative.
Tages-Anzeiger-Meeting: Pietro Supino wehrt sich gegen Ringier
Pietro Supino am «Tages-Anzeiger-Meeting» im Zürcher Schiffbau. (Bild: persoenlich.com)

Die Tamedia lehne die No-Billag-Initiative ab, da sie zu zerstörerisch sei. Dies betonte Verleger Pietro Supino beim Auftakt des traditionellen «Tages-Anzeiger-Meetings» im Zürcher Schiffbau, an dem am Dienstag 350 Personen teilnahmen, darunter die Spitzen von Politik, Wirtschaft und Kultur.

Supino wehrte sich mit dem Statement gegen die Angriffe von Ringier. Der Verlag hat Tamedia in verschiedenen Artikeln vorgeworfen, dass sie mit dem Untergang der SRG spekuliere, um sich dessen Erbe zu bemächtigen (persoenlich.com berichtete). Diese Berichterstattung Ringiers – so Supino – sei im Zusammenhang mit dem Kauf der Goldbach-Gruppe und der Kritik am Werbevermarktungsunternehmen Admeira durch Tamedia zu verstehen, an welchem Ringier zusammen mit der SRG und Swisscom beteiligt ist. Trotz der ablehnenden Haltung von Tamedia zur No-Billag-Initiative, dürfte die SRG – so Supino – für die privaten Anbieter in Zukunft keine Konkurrenz mehr darstellen.

Glücklich über neue Chefredaktorin 

Hauptgäste des Anlasses waren Bundesrätin Simonetta Sommaruga und ETH-Rektorin Sarah Springman, die je ein Kurzreferat zum Thema «Frauen in der Arbeitswelt von morgen – wie modern ist die Schweiz?» hielten. Sommaruga bemängelte, dass die Schweiz bezüglich der Lohngleichheit immer noch rückständig sei. Zudem müsste gesetzlich vorgeschrieben werden, dass in der Geschäftsleitung grösserer Firmen auch Frauen vertreten sein müssten.

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Das Gespräch wurde von der neuen «Tages-Anzeiger»-Chefredaktorin Judith Wittwer geleitet. Pietro Supino betonte, dass er sehr glücklich sei, dass man diese Lösung gefunden habe. Vielfach sei es in der Realität gar nicht so einfach, Frauen für Spitzenpositionen zu finden. Den Hauptschwerpunkt ihrer Rede legte Simonetta Sommaruga auf die No-Billag-Initiative. Diese gelte es unbedingt abzulehnen, so die Bundesrätin. (ma)



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