31.01.2022

CH Media

Roger Schawinski bekämpft das Medienpaket

Der Medienpionier stellt sich in einem Interview mit Patrik Müller, Chefredaktor der CH-Media-Zentralredaktion, gegen das geplante Mediengesetz und fordert Rücktritte an der SRG-Spitze.
CH Media: Roger Schawinski bekämpft das Medienpaket
«Die Gewinne privatisieren und die selbst verursachten Monopol-Kosten von den Steuerzahlern bezahlen zu lassen – so geht es nicht!», sagt Roger Schawinski zum Medienpaket. (Bild: Keystone/Gaetan Bally)

Einen Tag nach Startschuss zu seiner neuen TV-Sendung «Schawinski» auf «Blue Zoom» äussert sich Roger Schawinski in einem Interview auf den CH-Media-Portalen zum Medienpaket, über welches am 13. Februar abgestimmt wird. Im Interview mit Patrik Müller, Chefredaktor der Zentralredaktion von CH Media, outet sich der Medienpionier als Gegner der Vorlage. Gleichzeitig distanziert sich der 76-Jährige von den Initianten des Referendums, Ex-Weltwoche-Vizechefredaktor Philipp Gut und dem Rapperswiler Verleger Bruno Hug.

Trotzdem, so Schawinski, lägen die beiden mit ihrer Analyse richtig: Das Medienpaket sei zu wenig ausgewogen. Mit der Förderung der Onlinemedien könne er noch leben, das «Hauptproblem» sei die Erhöhung der Subventionen für die Zustellung der Zeitungen. Der Grund: Die Verleger hätten das Monopol der Post selber geschaffen. Früher, so Schawinski, hätten diese eine eigene Vertriebsorganisation besessen, in Zürich die Zuvo, an welcher die Tamedia massgeblich beteiligt gewesen sei. Durch den Verkauf an die Post sei die jetzige Situation entstanden. Schawinskis Fazit: «So geht es nicht! Die Gewinne privatisieren und die selbst verursachten Monopol-Kosten von den Steuerzahlern bezahlen zu lassen.»

Forderung nach Auswechslung an der SRG-Spitze

Im Weiteren fordert Schawinski die Auswechslung «gewisser Leute» an der SRG-Spitze. Es brauche dort «Leute, die das Medium lieben und das TV-Programm ins Zentrum stellen, und nicht irgendwelche verblasene Distributionsstrategien, mit denen man sich modern und sexy geben will», so Schawinski. Welche Personen er konkret meinte, liess er im Interview offen.

Schawinskis Talkshow im Schweizer Fernsehen war vor zwei Jahren eingestellt worden, seit diesem Sonntag ist sie auf dem Swisscom-Sender «Blue Zoom» wieder zu sehen. Auftakt machte Ex-SVP-Parteipräsident Toni Brunner. (ma)



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