13.10.2021

SRF

«Rundschau» weist Fake-News-Vorwurf von sich

Die kroatische Botschafterin kritisiert Recherchen zum Umgang mit Flüchtlingen an der EU-Aussengrenze heftig.
SRF: «Rundschau» weist Fake-News-Vorwurf von sich
Auslöser der happigen Vorwürfe sind «Rundschau»-Recherchen zu Kroatiens Umgang mit Flüchtlingen an der EU-Aussengrenze. (Bild: Keystone/AP/Darko Vojinovic)

Die SRF-«Rundschau» berichte irreführend, voreingenommen und verbreite «ihre eigene Wahrheit». So heisst es in einem Brief der kroatischen Botschafterin Andrea Beki, wie der Tages-Anzeiger berichtet. Implizit werfe sie SRF sogar vor, sich an einer «politisch motivierten Kampagne gegen Kroatien» zu beteiligen. 

Auslöser dieser happigen Vorwürfe sind Recherchen der «Rundschau» zur Migration. Menschen würden an der EU-Aussengrenze in Kroatien daran gehindert, die Europäische Union zu betreten, um dort einen Asylantrag zu stellen. Menschen, die sich bereits in Kroatien befinden, würden zurückgetrieben. Beides verstösst gegen EU-Recht und die Genfer Flüchtlingskonvention.

Die «Rundschau» reagiert im Tagi genauso deutlich auf die Vorwürfe – sie weist die Beschuldigungen und Unterstellungen als absurd zurück. «Sämtliche Aussagen im Beitrag können wasserdicht belegt werden – auch dass die Aufnahmen von 2021 stammen», wird Redaktionsleiter Mario Poletti im Zeitungsbericht zitiert. Als Belege führt er Facebook-Nachrichtenverläufe mit den Migrierenden und Dutzende von Zeugeninterviews sowie Videostills der Nachtsichtkamera mit den Metadaten an. «Das Schreiben beinhaltet klare Falschaussagen und die Tonalität ist irritierend», so Poletti weiter. (tim)



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