27.01.2023

Indiskretionsaffäre

Verbrechen gegen den Staat vorgeworfen

Sonderermittler Peter Marti hat noch viel schwerere Anschuldigungen gegen Peter Lauener erhoben als bisher bekannt.
Indiskretionsaffäre: Verbrechen gegen den Staat vorgeworfen
Sonderermittler Peter Marti blitzte vor dem Bezirksgericht Zürich ab. (Bild: Keystone/Christian Beutler)

Der frühere Kommunikationschef von Bundesrat Alain Berset, Peter Lauener, soll nicht nur Amtsgeheimnisverletzungen begangen, sondern die verfassungsmässige Ordnung in der Schweiz gefährdet haben, so die Anschuldigungen des Sonderermittlers Peter Marti. Bersets Vertrauter habe via Ringier-Verlag eine Presseberichterstattung lanciert und gefördert, um direkt auf die Entscheidfindung im Bundesrat einzuwirken, wie die Tamedia-Titel schreiben.

Marti scheiterte letztlich mit seinen Argumenten. Das Zürcher Bezirksgericht befand, dass der Sonderermittler Laueners beschlagnahmte E-Mails nicht hätte auswerten dürfen. Es sah nirgends einen dringenden Tatverdacht. Lauener kam auf freien Fuss.

Die Schweiz am Wochenende hatte Mitte Januar aufgedeckt, dass Bersets früherer Kommunikationschef Lauener dem Blick-Verlag Ringier, beziehungsweise dessen Chef Marc Walder, wiederholt vertrauliche Informationen zu geplanten Covid-Massnahmen des Bundesrats übermittelt habe (persoenlich.com berichtete). (sda/cbe)



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