12.05.2000

Verhaltener Optimismus in der Druckindustrie

Die Druckindustrie vermochte ihren Umsatz 1999 mit geschätzten 6‘550 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr um 0,77 Prozent leicht zu steigern.

Dabei gingen die exportierten Druckerzeugnisse mit 731,1 Mio. Franken um 1,9 Prozent zurück, während die diesbezüglichen Einfuhren mit insgesamt 1'767,7 Mio. Franken um 3,1 Prozent zunahmen. Die Branche schätzt ihre 1999 getätigten Investitionen auf 480 Mio. Franken, was einem Investitionsgrad von 7,3 Prozent entspricht. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 1999 des Schweizerischen Verbandes für visuelle Kommunikation Viscom hervor. Die Kapazitätsauslastung betrug 84,8 Prozent, insge-samt waren 37'000 Beschäftigte in der Druckindustrie tätig. Der Verband befragte in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle KOF/ETH in einer repräsentativen Umfrage 153 Betriebe mit 10'184 Beschäftigten über den Geschäftsgang im 1. Quartal 2000.

Ertragslage und Exporte

Nach Meinung von 60,9 Prozent der Befragten wird sich die Ertragslage für die Branche im Vergleich zum Vorquartal unverändert entwickeln, 22,5 Prozent erwarten eine Verbesserung, 16,6 Prozent eine Verschlechterung. Grosse Erwartungen werden in die Exporte gesetzt: 40,7 Prozent der Betriebe erwarten eine Zunahme, 53,3 Prozent ein gleichbleibendes Ausfuhrniveau und nur 5,9 Prozent einen Rückgang.

Spartenunterschiede

Aufgeteilt nach Sparten zeigen sich aber Unterschiede in der Beurteilung der Ertragslage. In der Sparte Satzherstellung und Reproduktion beurteilen 23,3 Prozent die Ertragslage im 1. Quartal im Vergleich zum Vorquartal als besser, 76,7 Prozent als gleichbleibend und 0 Prozent als schlechter. In der Sparte Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe beträgt der Saldo jener, die gegenüber dem Vorquartal eine verbesserte Ertragslage erwarten, 19,8 Prozent, in der Sparte Druckgewerbe 9,3 Prozent. Die Sparten Druck (ohne Zeitungen) und sonstiges Druckgewerbe erwarten mit einem Negativ-Saldo von je 4,2 Prozent mehrheitlich eine verschlechterte Ertragslage.

Beschäftigung

Im Vergleich zum Vorquartal erwarten 31,9 Prozent der Befragten eine verbesserte Beschäftigungslage, 47,2 Prozent eine gleichbleibende und 20,9 Prozent eine verschlechterte, was einem Positiv-Saldo von 11,1 Prozent entspricht. Dieser Optimismus gilt auch für das kommende Quartal: Hier erwarten 69,4 Prozent der Betriebe eine gleichbleibende Beschäftigung, 21,4 Prozent eine bessere und nur 9,2 Prozent eine schlechtere, der Positiv-Saldo beträgt hier 12,2 Prozent. Es zeigt sich zudem, dass auf dem Arbeitsmarkt gut qualifizierte Mitarbeiter schon wieder stark gesucht sind.

Konjunkturelle Zuversicht



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