21.08.2019

Trendmonitor

Vor diesen Redaktionen haben PR-Profis Angst

Eine Umfrage zeigt, vor welchen Investigativredaktionen sich die Kommunikationsprofis fürchten.

Das SRF-Konsumentenmagazin «Kassensturz», die Tamedia-Redaktion und das Online-Magazin «Republik» sind die drei von Schweizer PR-Profis meist gefürchteten Investigativredaktionen. Das ergab der aktuelle PR-Trendmonitor von News aktuell und Faktenkontor, wie es in einer Mitteilung heisst.

Demnach haben die Befragten mit Abstand am meisten Respekt vor dem Rechercheteam des TV-Konsumentenmagazins «Kassensturz» (44 Prozent). Jeder vierte Kommunikationsprofi fürchtet die Tamedia-Redaktion (24 Prozent). «Republik» – das digitale Magazin für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur – landet mit 18 Prozent auf Platz drei. Auf Platz vier folgt SRF (14 Prozent).

Weniger Kopfzerbrechen bereitet den PR-Profis hingegen die Recherche des Magazins «Reportagen», von welchem nur ein Prozent eine kritische Berichterstattung befürchten.

Das ist das komplette Ranking der meist gefürchteten Schweizer Investigativredaktionen:

news aktuell_Infografik_Investigativredaktionen_CH-D


An der Umfrage haben 130 Fach- und Führungskräfte der PR teilgenommen. (pd/cbe)



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Kommentare

  • Künzler Peter, 22.08.2019 16:04 Uhr
    Selber lange Mitglied einer Medienstelle, mag ich mich erinnern, dass meine Arbeitskollegin und Mediensprecherin jeweils tagelang hyperte, wenn sie erfuhr, dass der Kassensturz vorbeikommt. Sie konnte an nichts mehr anderes denken, war gereizt, blockiert, unkonzentriert und das Tagesgeschäft blieb deshalb ebenso tagelang liegen. Da die Medienstelle gelähmt. Kommunikationsprofis müssten sich eigentlich nicht fürchten, denn die Aufgabe der Kommunikationsprofis ist ja, den Medienschafffenden eine Dienstleistung zu bieten. Die Medien sind die Kunden. Dass sich die Kommunikationsprofis trotzdem fürchten, hat vielleicht mehr mit dem Ruf der entsprechenden Medientitel (Kassensturz, Tamedia/Tages-Anzeiger) zu tun. Meiner Meinung nach haben diese Medientitel den Ruf, einfach jemand in die Zange zu hauen, an den Pranger zu stellen. Sensationslüsternd halt. Vor einer wahren umsichtig agierenden Redaktion, die differenziert berichtet, sollte man sich doch nicht fürchten müssen. Anstand und Fairnes ist nebst Unabhängigkeit geboten - von beiden Seiten. Es gibt da schon einige Journalisten, die ziemlich frech und unfreundlich sind. Vielleicht sind sie selber ja auch nervös, denn es muss immer noch eine aufregendere Story her, um aufzufallen. Der Beobachter gilt für mich übrigens als ein Medium, das ziemlich vertrauenwürdig, genau und respektvoll gilt. Ganz im Gegensatz zum Kassensturz und manchem Titel des Tamedia-Konzerns. Auch wenn der Beobachter nicht befragt wurde: er ist weiterhum bekannt, geschätzt und wird wahrgenommen.
  • Andres Büchi, 22.08.2019 11:31 Uhr
    Diese Liste ist billigster Schnellschuss. Das Recherchemagazin "Beobachter" wurde in die Befragung gar nicht aufgenommen! Ich erwähne aber gerne, dass wir auch keine Redaktion sein wollen, vor der man sich "fürchten" muss. Wir wollen ja auch möglichst nah an die Wahrheit ran. Uns genügt es deshalb, wenn wir für unsere Hartnäckigkeit und Unabhängigkeit respektiert werden. Andres Büchi, Chefredaktor Beobachter
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