21.03.2007

WALSER MARTIN, April 2007

Das geschundene Tier
Ganz persönlich: “Ich möchte nur so lange leben, wie ich arbeiten kann. Schreiben ist für mich nicht Gelderwerb, sondern die mir einzig mögliche Existenzform.” Schreiben als Lebenselixier, als das “Belebende schlechthin”: Der Schriftsteller Martin Walser wurde am 24. März 2007 80 Jahre alt. Das schönste Geburtstagsgeschenk hat er sich selbst gemacht: “Das geschundene Tier” – ein Band mit 39 Balladen, begleitet von den kargen, magisch-schönen Zeichnungen seiner Tochter Alissa. “Mir wächst keine Blume im Mund”, heisst es in einer der 39 Balladen vom täglichen Leben mit dem Schmerz. Die Rede ist vom Schmerz eines Stürzenden, Geschundenen, Verletzten, der sagt: “Würf ich jetzt ein Blatt ins Wasser / spränge drauf, es trüge mich, ich / schwämme davon. So aber geh ich / unter auf dem festen Land.” Die Sammlung nach 1998 entstandener Gedichte, welche Alissa Walser durch Zeichnungen ergänzt hat, die das, was zwischen den Figuren stattfindet, auf den Punkt bringen, gehört zum Intimsten, was Martin Walser bisher vorgelegt hat. “persönlich” zeigt auf den folgenden Seiten erstmals die handgeschriebenen Originalmanuskripte, welche anschliessend von Ehefrau Käthe auf dem Computer ins Reine übertragen werden. Auf Seite 50 des vorliegenden Heftes finden Sie zusätzlich eine persönliche Würdigung von Matthias Ackeret zum 80. Geburtstag des berühmten Schriftstellers.


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